Bottrop. . Geschäftsführer leitet aus der Eröffnung der Flugzeugwerft Skytec Airservice und der Modernisierung der Tankstelle gute Zukunftsperspektiven ab.

Der Flugplatz Schwarze Heide will in den nächsten Jahren mehr moderne Flugzeughallen bauen. „Die Hallensituation ist immer noch prekär. Wir brauchen unbedingt neue Hallen“, sagte Flugplatz-Geschäftsführer André Hümpel im Ratsausschuss für Wirtschaftsförderung. „Die nächste Halle wird im Jahr 2020 fertig sein müssen“, erklärte der Geschäftsführer.

Von den rund 150 Luftfahrzeugen in der Schwarze Heide parken annähernd hundert in den eigenen Hallen des Flugplatzes und verschaffen ihm ordentliche Mieteinnahmen, berichtete der Geschäftsführer. Die neue Rundhalle, die im August eröffnet worden ist, rentiere sich. Der Hangar 10 sei sofort komplett ausgebucht gewesen, ist Hümpel zufrieden. Der Verkehrslandeplatz in der Schwarzen Heide sei für die Halter der neuen Flugzeuge zum Heimatflugplatz geworden. Der Geschäftsführer plant daher den Bau weiterer Drehtellerhallen, um der großen Nachfrage nach solchen Stellplätzen für Flugzeuge nachzukommen. „Wir brauchen aber auch Hallen für größere Flugzeuge. Die haben wir nicht“, sagte Hümpel.

Flugzeug-Werkstatt zieht in die Schwarze Heide um

Der Flugplatz-Geschäftsführer zieht für dieses Jahr eine positive Bilanz. „Der Flugplatz gewinnt an Profil. Das Wirtschaftsjahr war sehr erfolgreich“, erklärte Hümpel. Dies führt er auch auf die Eröffnung der Flugzeugwerft Skytec Airservice auf dem Flugplatzgelände zurück. Deren Inhaber, Jochen Petermann, betrieb an dem Flugplatz schon seit Jahren eine Flugschule und baut dort nun mit seinen fünf Beschäftigten auch die Flugzeugwerkstatt neu auf. Sein Betrieb bietet Wartung und Reparaturen von Flugzeugen bis hin zum kompletten Motorenaustausch an. Durch diesen Service gewinne der Flugplatz weiter an Attraktivität, ist sich Geschäftsführer Hümpel sicher.

Dazu trage auch die Tankstelle bei, an der Flieger auch Super-Plus-Treibstoff tanken können. „Moderne Flugzeuge brauchen den Autotreibstoff“, erläutert Hümpel. Bislang mussten deren Besitzer andere Flugplätze anfliegen, um zu tanken. „Die neue Tankstelle läuft super an. Sie wird sich gut rechnen und wesentlich zur Verringerung des Betriebskostenzuschusses beitragen“, hofft der Geschäftsführer.

Die einen loben, die anderen üben Kritik

Der Zuschussbedarf soll in den kommenden drei Jahren unter die 100.000-Euro-Marke fallen und für das Jahr 2020 auf rund 92.000 Euro sinken. Dabei helfen auch die Einnahmen, die der Flugplatz durch die vier Großveranstaltungen wie etwa die Auto-Events Wrapping World oder Race@Airport mit jeweils bis zu 20.000 Besuchern auf seinem Gelände erzielen könne, erklärte der Geschäftsführer.

>>> Steuergelder verbrannt werden aus Sicht der Linken wegen der Zuschüsse für den Flugplatz. Fortschritte beim Abbau der Zuschüsse sehen die Grünen. Das gehe aber nicht schnell genug. Lob für die Aktivitäten außerhalb des Flugbetriebes kommt von der ÖDP. Die CDU wiederum lobt auch die wirtschaftlichen Verbesserungen.