Bottrop. . Parteiübergreifendes „Bündnis bunte Bottrop“ wirbt auf dem Wochenmarkt für Toleranz und gegen Ausgrenzung

Das neu benannte „Bündnis buntes Bottrop“ hat auf dem Wochenmarkt für Toleranz und gegen Ausgrenzung geworben. Sprecher Jürgen Buschfeld rief die Bürger auch dazu auf, an einer Kundgebung gegen die AfD-Versammlung am 2. November im Berufskolleg teilzunehmen. Sie soll beginnen um 17.30 Uhr auf dem Hans-Sachs-Platz.

Das Bündnis wurde 2012 als „Bündnis gegen Rechts“ ins Leben gerufen. Es versteht sich als eine Gemeinschaft über Parteigrenzen hinweg, die Flagge zeigt gegen Rassismus und Demokratiefeindlichkeit. Parteien sind ebenso vertreten wie Kirchen, Religionsgemeinschaften und Gewerkschaften. Oberbürgermeister Bernd Tischler würdigte den „großen Konsens der Akteure aus der Stadtgesellschaft“, die sich in diesem Bündnis abbilde.

In Bottrop gebe es eine gute Praxis des Zusammenlebens der Kulturen, die sich auch speise aus der Bergbautradition der Stadt. Dieses „bunte Bottrop“ gelte es zu bewahren in einer Zeit, in der „der Populismus auf dem Vormarsch ist“ und in der die Stadtgesellschaft sich verhalten müsse zum anstehenden Ende des Bergbaus: „Diesen Aufbruch können wir nur im Konsens schaffen. In Bottrop ist deshalb kein Platz für Ausgrenzung.“ Tischler sieht die Stadt gut aufgestellt im Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit. Damit das so bleibe, „müssen wir sehr gut zuhören, welche Sorgen die Bürger umtreibt. Das gelingt uns in Bottrop gut.“

Tischler erinnerte an die Kundgebung „Mütter gegen Gewalt“, bei der er auf einer Gegenveranstaltung gesprochen hatte. Der große Zulauf zu dieser Kundgebung auch aus der rechten Szene habe ihn überrascht. In der Zeit danach habe er hasserfüllte Schreiben bekommen mit „viele verletzenden Äußerungen auch gegen meine Familie. Das macht uns schon betroffen.“