Kirchhellen. . Auf der Bühne im Kulturzentrum Hof Jünger stapeln sich Kisten, Holzräder, Jutesäcke und Krüge bei flackerndem Kerzenlicht. Die Kleinkunstbühne Grafenwald präsentierte ihre besondere Fassung von „Les Miserables“, dem Musical-Klassiker mit legendärer Musik. Das war ihre Premiere auf einer großen Bühne: Bisher waren sie mit dem Stück im stets ausverkauften „Kleinen Engelseck“ in Grafenwald aufgetreten.

Auf der Bühne im Kulturzentrum Hof Jünger stapeln sich Kisten, Holzräder, Jutesäcke und Krüge bei flackerndem Kerzenlicht. Die Kleinkunstbühne Grafenwald präsentierte ihre besondere Fassung von „Les Miserables“, dem Musical-Klassiker mit legendärer Musik. Das war ihre Premiere auf einer großen Bühne: Bisher waren sie mit dem Stück im stets ausverkauften „Kleinen Engelseck“ in Grafenwald aufgetreten.

Die Geschichte von Liebe, Kampf und Freiheit basiert auf dem Roman von Victor Hugo und spielt in Frankreich während der bürgerlichen Revolution 1832. Berthold van Oepen hat das Musical auf seine schönsten und wichtigsten Lieder gekonnt reduziert und führt als Wirt Thenardier in der Uniform eines französischen Soldaten durch das Programm. Er sei der „rote Faden“ in verschiedenen Rollen. An der Bühnenwand werden Bilder aus der Verfilmung des Musicals gezeigt. Van Oepen verknüpft mit seinen Texten die einzelnen Ereignisse, die nicht dargestellt werden

Solisten und Chor begeistern

. Das Stück begeistert vor allem durch die erstaunlich guten Gesangsdarbietungen, sei es Sandra Behrens als Fantine bei „Ich hab geträumt vor langer Zeit“. Monika Noack als Eponine („Der Regen fäll.“) oder Claudia van Oepen als Cosette, Eva van Oepen als Marius und Martin van Oepen als Inspektor Javert. Besonderen Applaus gibt es für den Bühnentechniker Mark van den Hoff, der „Bring ihn heim“ innig und ergreifend intoniert. „Wohl dem, der einen Techniker hat, der so singen kann“, kommentiert der Moderator.

Der Chor begeistert die Zuhörer schon zu Beginn mit dem Lied der Armen „Am Ende vom Tag“.Der Chor kann stimmgewaltig sein „Herr im Haus“, aber auch gefühlvoll, überzeugend und kämpferisch als Studentenchor oder mit Gänsehaut-Feeling beim „Lied des Volkes“ als Geisterchor.

Schon zur Pause äußerten sich die Besucher begeistert. Manche hatten schon in Duisburg die große Bühnenfassung gesehen, aber „die machen das hier ganz toll“, „Wir sind sehr zufrieden“, „Super.Tolle Lieder“ war zu hören.

„Herr im Haus“ als Zugabe

Das Publikum belohnte die Leistung mit langanhaltendem Applaus und erhielt die geforderte Zugabe mit der erneuten Präsentation von „Herr im Haus“. Begeisterte Gäste freuten sich. „Wir haben den Abend nicht bereut“ oder „Damit habe ich heute Abend nicht gerechnet“, lauteten einige Kommentare.

Van Oepen war von der Reaktion des Publikums begeistert, es sei ein „irres Gefühl“. Die Bühne im Hof Jünger sei schon lange sein Ziel gewesen, sie sei optimal für das Stück.Die Begeisterung bei der Truppe sei riesig, man habe sehr viel Spaß an der Sache.

Auch Herrmann Reinbold vom Hof Jünger war sehr zufrieden: „Ein tolles Stück, großartige Stimmung und ein volles Haus.“