Bottrop. . Zum Saisonabschluss zieht der Veranstalter Bilanz. Verweilcharakter entwickelte sich zum Schwerpunkt. 2019 soll es zurück zu den Wurzeln gehen.
Zum Abschluss der Feierabendmark-Saison bescherte Petrus Veranstaltern, Ausstellern und Gästen am Donnerstag noch einmal ein Wetter, wie es im Oktober besser nicht sein könnte. Im nunmehr vierten Jahr war der Zuspruch der Besucher zum Feierabendmarkt ungebrochen hoch, zieht Holger Czeranski Bilanz. Die Veranstaltung vor dem Rathaus habe sich in dieser Saison eher zu einem Verweil-, Ess- und Trinkmarkt hin kristallisiert. Doch die Idee vom Mix mit Verkaufsständen soll nicht aufgegeben werden, im Gegenteil: „Wir wollen im nächsten Jahr wieder zu den Wurzeln zurück.“
Neue Veranstalter übernahmen in dieser Saison
Die erfahrenen Veranstalter Holger Czeranski und Stephan Kückelmann sind erst in diesem Jahr in die erste Reihe bei der Organisation und Durchführung des Feierabendmarktes gerückt. Sie übernahmen von Dirk Helmke (Interessengemeinschaft Gladbecker Straße) und Jochen Klee (IG Kirchhellener Straße), die drei Jahre lang die Regie führten. „Sie haben das mit viel Herzblut gemacht, um das Rathausviertel zu beleben“, so Czeranski. „Sie haben auch für ein familiäres Miteinander gesorgt.“
Leeres Rathaus macht sich bemerkbar
Verstärkt spürbar sei in diesem Jahr gewesen, dass das Rathaus aufgrund der Sanierungsarbeiten nicht bezogen ist. „Sonst hat immer auch die gesamte Stadtspitze vorbeigeschaut“, sagt Holger Czeranski.
Im nächsten Jahr sei das Rathaus wieder bezogen, dadurch gewinne der Platz wieder einen anderen Charme.
Das Familiäre sei in dieser Saison ein wenig untergegangen, bemerkt Czeranski, das sei auch als Kritik von Händlern gekommen. „Wir konnten das in diesem Jahr nicht leisten. Aber unser Bestreben ist es, das wieder hinzukriegen.“
Für die Gäste sei der Feierabendmarkt alle zwei Wochen ein beliebter Treffpunkt, das habe man verstärkt registriert. Sie verabreden sich dort gleich gruppenweise, freuen sich auf Burger und Co.
Obsthändler gab auf
„Wer kritisch drauf geguckt hat, der hat aber schon gemerkt, dass mal ein Händler nicht da war, dass es mal Lücken gab“, sagt der Veranstalter. So habe der Obsthändler aufgrund fehlenden Umsatzes nach wenigen Malen aufgegeben. Auch habe man letztlich keinen Blumenhändler mehr bekommen. Dazu kam die Urlaubszeit im Sommer.
Doch der gute Mix aus Gastro- und Verkaufsständen, der den Feierabendmarkt groß und bekannt gemacht habe, solle im nächsten Jahr wieder erreicht werden.
Kinderprogramm ausprobiert
Neues hatten die beiden Neuen versucht – wie das Angebot eines Kinderprogramms, um für Familien schon am Nachmittag etwas auf dem Platz anzubieten. „Das funktioniert in Kirchhellen gut, da sind die Familien da. Doch dort ist das Publikum ein anderes. Wenn in Bottrop Kinder da waren, dann auch erst ab 17, 18 Uhr.“
Alle Erkenntnisse aus dieser Saison zusammennehmend, schaut Czeranski positiv in die Feierabendmarkt-Zukunft. Und hat auch schon eine weitere Idee: Vereinen könnte an einem Stand die Möglichkeit gegeben werden, für eigene Zwecke etwas zu verkaufen.
Wirtschaftlich gesehen war das Bestreben der neuen Organisatoren, zumindest keinen Verlust zu machen. Das gelang wohl: „Wir laufen auf plus/minus Null raus.“ Dazu beigetragen hätten auch fünf Partner mit ihrem Sponsoring.