Bottrop. . Thomas Schwarzer, der neue Leiter des Referats Migration in Bottrop, hat den Migrationsbericht 2017 vorgestellt. Es ist der inzwischen fünfte.
Es ist der 5. Integrationsbericht, den das Kommmunale Integrationszentrum (KI) Bottrop in diesem Jahr vorlegt. Und es ist der erste Bericht, den Thomas Schwarzer als neuer Leiter des Referats Migration – Kommunales Integrationszentrum verantwortet.
Bekanntlich ist Dieter Pillath, der langjährige Leiter des Referats im April plötzlich und unerwartet im Alter von 64 Jahren gestorben. Thomas Schwarzer ist nun zum 1. September auch offiziell zu seinem Nachfolger ernannt worden. Bis dahin hatte der bisherige Stellvertreter die Leitung des KI bereits kommissarisch inne.
Der Integrationsbericht weist aus, dass die Zahl der Migrantinnen und Migranten in Bottrop weiter steigt. 2017 lebten 27 814 Zuwanderer (2016: 26 856) in Bottrop, 2007 waren es 21 401. Erfasst werden dabei Zuwanderer, deren erste und zweite Staatsangehörigkeit nicht Deutsch ist. Nimmt man (statistisch) noch diejenigen hinzu, die inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben, lag die Zahl 2017 bei 31 043. Der größte Teil der Migranten kommt aus der Türkei, gefolgt von Polen und muslimischen Ländern.
Viele Flüchtlinge in der Altstadt
Fast alle Organisationen erfasst
41 Organisationen, die 51 Einrichtungen repräsentieren, die sich in Bottrop um Integration kümmern, haben ihre Berichte zum Integrationsbericht 2017 geliefert. Damit sind weitgehend alle erfasst. Sogar 55 Einrichtungen sind im Integrationsportal vertreten, erreichbar über die Internetseite der Stadt, das Auskunft gibt über die Angebote und Hilfen in Bottrop.
Besonders hoch ist Anteil der jungen Flüchtlinge an der Bevölkerung. Bei den 25- bis 39-Jährigen liegt er bei um die 30, bei den 18- bis 24-Jährigen bei knapp 16 Prozent. Also alles Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, wenn sie genügend Deutsch können und schulisch sowie beruflich ausgebildet werden können.
Hoch ist in verschiedenen Stadtbezirken auch der Anteil der ganz jungen Flüchtlinge. Über 70 Prozent der Null- bis Dreijährigen in der Altstadt waren letztes Jahr Flüchtlingskinder. Das sind Zahlen, die bei der Planung von Kitas und Schulen berücksichtigt werden müssen. Viele Flüchtlinge, die 2015 nach Bottrop kamen, wurden damals im Bereich der Altstadt untergebracht, weil es hier viele freie Wohnungen gab.
2017 wurden Bottrop keine Flüchtlinge mehr zugewiesen. Die Landeseinrichtungen in Bottrop wurden alle geschlossen, lediglich die Huber-Hallen werden von der Bezirksregierung Münster noch für den Notfall vorgehalten.
2593 Flüchtlinge, die Sozialleistungen beziehen und seit 2015 eingereist sind, gab es in Bottrop im Berichtsjahr. Viele sind schon aus der Statistik herausgefallen, weil sie inzwischen selber Geld verdienen oder sich in Maßnahmen befinden. Der weitaus größte Teil der Flüchtlinge (1789) wird inzwischen vom Jobcenter betreut.