Bottrop. Auch nach der Eröffnung der Althoff-Arkaden strömen die Kunden ins ehemalige Karstadt-Haus in der Bottroper Innenstadt.

Das neue Kaufhaus Moses in den Althoff-Arkaden zieht Kundschaft an, auch aus der Umgebung. So füllen sich auch am Dienstagmorgen die Gänge auf den vier großen Etagen des Komplexes, der lange Zeit leer stand und zuvor Jahrzehnte das Karstadt-Warenhaus war.

Die Kundschaft stöbert ausgiebig im Sortiment. Ob mit Kaufabsicht oder nicht - viele Besucher wollen sich auch eine knappe Woche nach der Eröffnung ein Bild von der Gestaltung des neuen Kaufhauses machen. So manche betreten das Gebäude mit geöffnetem Mund und suchenden Augen. Gefragt nach ihrem ersten Eindruck geben die meisten eine positive Antwort, bisweilen sind aber auch noch Wünsche zu hören.

Ältere Zielgruppe

Stephanie Hisker schlendert durch das Kaufhaus Moses.
Stephanie Hisker schlendert durch das Kaufhaus Moses. © Heinrich Jung

Stephanie Hisker hat sich spontan dazu entschieden, einen Bummel in der City zu machen. Die 41-jährige Bottroperin schlendert langsam durch die verschiedenen Abteilungen, schaut hier und dort, was es zu entdecken gibt. „Ich finde die Auswahl gelungen. Und ich kann mir vorstellen, dass das Kaufhaus den Einzelhandel in Bottrop stärkt. Das Angebot an Kleidung ist sehr groß. Ich würde mir jedoch noch eine Spielzeugabteilung für Kinder und Jugendliche wünschen.“

Für Marco Gräwingholt (30) ist das Kaufhaus eine Alternative zum Centro in Oberhausen. Es schaut sich nach Hosen, Hemden und Schals für sich um, hat aber noch nichts passendes gefunden. „Ich habe den Eindruck, dass Moses vor allem Kunden im Alter zwischen 40 und 60 Jahren anspricht. Das Angebot für jüngere Leute ist noch knapp, Sportartikel fehlen. Mir kommt es so vor, als wäre Karstadt einfach neu aufgezogen worden.“

Gebäude mit Leben gefüllt

Andres Sauerwald ist mit seiner Frau gekommen. Der 41-Jährige freut sich, dass endlich ein neues Unternehmen das Gebäude mit Leben füllt. Allerdings: „Ein richtiges Warenhaus, in dem Kunden fast alles bekommen, wäre für die Stadt besser. Wir werden trotzdem vorbeischauen, wenn wir Kleidung brauchen.“

Henry Bühler, Leiter des Bottroper Kaufhauses.
Henry Bühler, Leiter des Bottroper Kaufhauses. © Heinrich Jung

Unterm Strich überwiegt ganz offensichtlich die Kauflust. Denn Hausleiter Henry Bühler spricht von einem „bombastischen Erfolg, der alle Erwartungen übertroffen hat“. Bis jetzt hätten Kunden durchweg positive Rückmeldung abgegeben. Aus Dortmund und Düsseldorf wären Interessierte am Wochenende angereist, um die Filiale zu sehen. Renner seien derzeit Handtaschen und Accessoires. „Die Entscheidung, nach Bottrop zu kommen, war eindeutig richtig.“

Für die kommenden Tagen sind noch letzte Feinarbeiten zu erledigen, die zur Eröffnung nicht geschafft worden sind. „Auf dem Fußboden sind noch Flecken. Säulen müssen neu gestrichen und manche Artikel noch mit Schildern ausgezeichnet werden.“