Bottrop. . An der Bottroper Kardinal-Hengsbach-Straße markiert eine Pflanzaktion den Start der Klima Challenge Ruhr.

Am Quartier Prosper III an der Kardinal-Hengsbach-Straße wurde am Samstag und Sonntag kräftig gepflanzt. Zwei kleine Beete und ein etwas größeres wurden im wahrsten Sinne des Wortes „beackert“. Auch wenn die Flächen nicht groß sind, das Ziel der Pflanzaktion ist kein geringeres als dies: Der Klimawandel soll positiv verändert werden.

Dass genau dies auch im Kleinen möglich ist, soll die Aktion zeigen, die zum Start der „Klima Challenge Ruhr“ von der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Nachbar(schafft) Klima“ initiiert wurde.

Finanzspritze ist möglich

Bei der „Klima Challenge Ruhr“ können Vereine, Belegschaften, aber auch Nachbarschaftsnetzwerke mitmachen. Im Prinzip kann jeder teilnehmen, der die Metropole Ruhr grüner machen möchte. Dafür stellt das Projektbüro der Klimametropole Ruhr 2022 ein Fördergeld von 50 000 Euro zur Verfügung. Um eine entsprechende Finanzspritze zu ergattern, kann ab dem Frühjahr nächsten Jahres „gekämpft“ werden. Man muss dafür online Posts, also im Internet veröffentlichte Meldungen über seine klimafreundlichen Maßnahmen erstellen. Darüber kann man Punkte sammeln. Je mehr Punkte, desto höher ist dann das Fördergeld. Und eine solche klimafreundliche Maßnahme, mit der man Punkte sammeln kann, das kann eben auch eine neue Beetbepflanzung sein.

Viele Kinder machen mit

Dilara (rechts) und ihre Freunde sind mit Eifer dabei.
Dilara (rechts) und ihre Freunde sind mit Eifer dabei. © Thomas Gödde

„Für uns geht es natürlich auch um den Spaß an der ganzen Sache“, erklärt Nora Schrage-Schmücker, die als Quartiersmanagerin mit Silke Tebbe die Pflanzaktion leitet. „Wir wollen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger die Leute ermahnen, auf ihre Umwelt zu achten, sondern zeigen, dass auch mit unseren kleinen Beeten ein besseres Mikroklima erzeugt werden kann“, erklärt Schrage-Schmücker.

Deshalb wurde auch darauf geachtet, dass die Pflanzen insektenfreundlich sind und vor allem von Bienen aufgesucht werden können. Die Pflanzaktion wurde gut angenommen, und so sah man vor allem viele Kinder, die fleißig gegraben und gepflanzt haben. „Hier nehmen vor allem die Menschen teil, die im Quartier leben. Aber es kommen natürlich auch Leute spontan vorbei und machen mit“, erzählt die Quartiersmanagerin.

Am Ende soll nämlich nicht nur das Klima im eigentlichen Sinne gefördert werden. Auch das zwischenmenschliche interkulturelle Klima steht im Fokus der Aktion.