Bottrop. . Die Handwerker haben die Althoff-Arkaden fest im Griff. Dennoch öffnet Moses am 27. September seine Türen. 100 Mitarbeiter arbeiten hart daran.
Im neuen Kaufhaus Moses im ehemaligen Karstadt-Haus sieht nichts so aus, als könnte das Moses-Team nächsten Donnerstag zur Eröffnung einladen. Es ist dunkel, es ist staubig, es ist laut. Dennoch arbeitete eine Hundertschaft mit Hochdruck daran, den Termin zu halten. Hausleiter Henry Bühler: „Wir möchten den Bottropern sagen: Jetzt sind wir da.“
Eine Woche vor der Eröffnung passiert in den unteren Stockwerken der Althoff-Arkaden alles gleichzeitig. Eigentlich hätten die Handwerker in den beiden Moses-Etagen längst durch sein sollen, hätten die Ladenbauer die 7000 Quadratmeter Verkaufsfläche in schicke Shops aufgeteilt haben sollen, so dass rund 100 Mitarbeiter Waren im Bestellwert von fünf Millionen Euro ansprechend aufbauen können für die feierliche Eröffnung.
„Hier ist gerade Landunter“
Stattdessen dies: Große Papiersäcke mit Fugenmörtel liegen zwischen gestapelten Stühlen. Handwerker marschieren durch das Erdgeschoss mit dem Trennschleifer links und einer Kabelrolle rechts unter den Armen. Auf einem Hubwagen rollt Nachschub für die Baustelle im Treppenhaus heran, während Lieferanten Kleidung kistenweise ins Gebäude karren. Verkäuferinnen hüllen bereits gefüllte Kleiderstangen in Folie, um sie vor dem allgegenwärtigen Staub zu schützen.
Mittendrin steht Henry Bühler neben einer Schubkarre mit einer staubigen Schaufel drin und bekommt schon wieder einen Anruf. „Hier ist gerade Landunter“, sagt er seinem Gesprächspartner. „Aber ich kümmere mich drum.“ Legt auf und seufzt: „Ich glaube, halb Deutschland hat meine Handynummer. Aber einer muss halt alles steuern.“
Und er muss derzeit vieles steuern und zwar gleichzeitig. Hier muss noch ein Shop neu und anders aufgebaut werden, dort wartet ein Lieferant auf Einweisung, hinten beugt sich ein Handwerker über einen Bauplan im Plakatformat und fragt, ob das wohl die aktuelle Version sei.
Zu 80 Prozent, sagt Bühler, ist die georderte Ware schon im Haus. „Uhren und Schmuck kommen auf den letzten Drücker. Die wollen wir nicht ohne Not dem Staub aussetzen.“ Die Schaufenster sind zu seiner Erleichterung auch da, der Glaser legt gerade letzte Hand an. „Wir werden Samstag und Sonntag durcharbeiten. Wenn es sein muss, auch nachts.“ Hauptsache, am Montag sind die Handwerker endlich raus. „Dann müssen wir putzen, putzen, putzen.“
Eröffnung wird nachgeholt
Es wird eine kleine Eröffnung werden am Donnerstag. Den offiziellen Akt will Moses im März nachholen, gemeinsam mit dem Hotelbetreiber, Rossmann, Home24 und den anderen Nutzern der Arkaden. Wenn dann die letzte Baustelle auch wirklich geschlossen ist.