Bottrop. . Über 500 Sportler bringen auf der Strecke zum Tetraeder bis zu 1847 Stufen hinter sich. Feuerwehrmänner laufen mit Zusatzgepäck
Schwere, anhaltende Atemzüge, die Hände in die Hüften gestemmt, der Blick schweift zum Boden. Die Teilnehmer, die den Tetraeder Treppenlauf hinter sich gebracht haben und glücklich im Ziel einlaufen, wissen, was sie geleistet haben. Einige lassen sich von Familie und Freunden sofort in den Arm schließen, andere legen sich ohne Zögern auf den Boden: Sie brauchen eine Pause.
387 bis 1847 Stufen
Je nach Kategorie haben die Läufer zwischen fünf und elf Kilometer zurückgelegt, sie haben zwischen 387 und 1847 Stufen auf der Halde Beckstraße genommen. So auch Ellice Rams (17) vom LC Adler, die bereits zum fünften Mal in der Kategorie „Power Stairway Run“ (fünf Kilometer) mitgemacht hat. Stolz blickt sie auf ihre Leistung. Sie ist nach 22 Minuten und 45 Sekunden als erste Frau im Ziel am Alpincenter angekommen. „Das letzte Stück des Aufstiegs ist richtig hart. Ich musste dieses Mal sehr schwer kämpfen. Gerade am Anfang überschätzt man sich schnell.“
Rick Steffen von der Berufsfeuerwehr Ratingen hat den „Firefighter Stairway Run“ noch vor sich, den er in voller Einsatzmontur mit 25 bis 30 Kilogramm Zusatzgewicht absolviert. Der Profisportler, der sich sonst beim Mountainbiken und Schwimmen fit hält, läuft nun schon zum dritten Mal mit. Zwei Mal konnte er sich bereits den ersten Platz unter den Feuerwehrmännern sichern. „Es ist schön, hier an den Start zu gehen. Toll, dass es eine eigene Kategorie extra für die Feuerwehrleute gibt“, so der 26-Jährige.
Teilnehmerzahl bleibt stabil
Daniel Krause (39) ist Hobbyläufer. Er hat sich für die neue „Crazy Stairway Run“-Kategorie mit seinen Arbeitskollegen von „Twobfit“ entschieden. Nun geht in der Verkleidung eines Gefängnisinsassen an den Start. Neben ihm machen sich ein Einhorn, ein Ninja-Turtle und Superman warm. Krause: „Ich laufe eigentlich nie. Jetzt habe ich mich 14 Tage intensiv auf die Veranstaltung vorbereitet und bin jeden Tag die Treppen der Halde im normalen Tempo hochgelaufen. Ich hoffe, das reicht. Für mich ist es erstmal wichtig, am Ende des Kurses anzukommen.“
Und einige wollen noch eine Zugabe
Mitveranstalter und -organisator Claus Schwarz vom Verein „Marketing für Bottrop“ hat sich unter die Zuschauer gemischt, die am Rand der Strecke stehen. Er resümiert: „Wir haben wieder über feste 500 Teilnehmer, die sich vorab angemeldet haben. Einige kommen den Tag über noch dazu. Wir haben die Zahl vom vergangenen Jahr auf jeden Fall wieder geknackt.“ Bei den härteren Läufen gebe es, wie bereits in den Vorjahren, die meisten Läufer. „Es ist zudem bewundernswert, dass einige nach den 1847 Stufen noch sagen, wir sollten doch noch ein wenig Strecke an die bisherige Runde anhängen.“