Bottrop. . Seit vier Jahren dient der historische Bau als Kanzlei. Sie wurde Zug um Zug eingerichtet.

Beim Tag des Denkmals am Samstag standen neben dem Kirchengebäude Liebfrauen, der Kreuzkampkapelle und dem Malakoffturm auch die Luggesmühle für interessierte Besucher offen. Erbaut wurde sie 1871 und gab zugleich der angrenzenden Straße ihren Namen.

Gemahlen wird in der Mühle schon lange nicht mehr. 1923 drehten sich ihre Flügel ein letztes Mal. Bis 2014 wurde in der Luggesmühle eine Weinhandlung mit Bar betrieben. Mittlerweile dient das Gebäude als Kanzlei. Am Eingang empfängt Rechtsanwalt Christoph Badde, der sich die Mühle mit drei Kollegen teilt, mit seinen Mitarbeiterinnen die Besucher und warnt gleich vor den vielen Stufen, die hinauf durch die Mühle, vorbei an den einzelnen Büroetagen bis zur Spitze führen.

Bauliches Erbe

„Seit der Übernahme 2014 haben wir die Büroräume peu à peu eingerichtet“, erzählt Benita Tautz aus dem Team der Kanzlei. „Wir haben sogar eine kleine Gemeinschaftsküche einrichten können. Leider ohne Backofen. Wegen der Brandschutzverordnung.“

In den Etagen trifft die Moderne auf das bauliche Erbe der Mühle mit ihren Rundbögen und Stützbalken. Wer in der Luggesmühle arbeitet, muss schon etwas sportlich sein, vor allem, wenn der Schreibtisch in der obersten Etage steht. Dort wird gerade noch ein zusätzliches Büro eingerichtet. Ist man dann aber erst einmal oben, winkt eine wunderbare Aussicht über Bottrop und das umliegende Ruhrgebiet als Belohnung.

Es ist bereits das dritte Mal, dass die Luggesmühle an einem Tag des offenen Denkmals teilnimmt. Und wie die letzten Jahre gab es auch an diesem Samstag wieder viel positive Resonanz aus den Reihen der Besucher.