Kirchhellen. . Straßenplaner der Stadt stellen Konzept zum Ausbau der Dorfheide vor. Verwaltungsmitarbeiter nehmen Anregungen der Bürger entgegen

Für stärkere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sprach sich die Mehrzahl der Besucher einer Bürgerversammlung zum Ausbau der Dorfheide aus. Auch den Wunsch der Anwohner nach einem besseren Schutz für die vielen Radfahrer nahm das städtische Team um Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken bei dem Treffen im Saal des Hotels Up de Schmudde entgegen.

„Wir greifen alle Fragen auf. Wir werden nichts gegen Ihren Willen tun, wenn es sich bewerkstelligen lässt“, sicherte Wilken den Bürgern zu. Die Besucher forderten von den Planern vor allem Vorkehrungen dafür zu treffen, dass Autofahrer in dieser Tempo 30-Zone tastsächlich nicht schnell fahren können. Sie berichteten den städtischen Mitarbeitern, dass sich viele Kfz-Fahrer nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit hielten.

Bürger wollen wenigstens einen Radweg

Es seien vor allem viele Kinder mit ihren Fahrrädern auf dem Weg zu den Schulen auf der Straße unterwegs, machten die Bürger klar. Eine ganze Reihe von Anwohnern bedauerte daher, dass die Planer auch beim Neuausbau der Straße keine Radwege vorgesehen haben. Straßenplaner Uwe Meyer führte dafür Platzmangel an. Bürger sprachen sich aber dafür aus, dann wenigstens auf einer Straßenseite einen Radweg anzulegen. Forderungen nach Ausweisung des Dorfheide-Abschnittes als Fahrradstraße wies Meyer aber von vornherein als aussichtslos zurück.

Voraussichtlich im Herbst des kommenden Jahres wird die Stadt damit beginnen, die Dorfheide von der Hackfurthstraße aus bis zum Haus Nr. 70 neu zu bauen. Rund 1,2 Millionen Euro wird die Stadt dafür ausgeben müssen, kalkulieren die Planer. Im November werde die Verwaltung der Kirchhellener Bezirksvertretung die Pläne zur Beratung vorlegen, kündigte Straßenplaner Meyer an. Etwa zehn Monate lang, wird es nach Einschätzung der Tiefbauer und Straßenplaner dauern, bis der Straßenabschnitt fertig sein wird. Die Straße ist dann Teil einer Tempo 30-Zone. Lastwagen dürfen sie in Zukunft nicht mehr befahren, es sei denn es handelt sich um Anlieger. Etwas mehr als 25 öffentliche Parkplätze will die Stadt in dem Straßenabschnitt dann neu bauen und auch 27 Bäume pflanzen.

Wunsch nach anderen Bäumen kommt auf

Dazu haben die Planer Amberbäume vorgesehen. „Wir machen gute Erfahrungen mit ihnen als Straßenbäume. Denn sie können so heiße und trockene Sommer wie jetzt einfacher überstehen“, begründete Tiefbauamtsleiter die Auswahl. Doch er nahm auch den Wunsch einiger Anwohner nach anderen Straßenbäumen auf.

>>> Kosten kommen auch auf die Besitzer der Grundstücke an der Dorfheide zu, wenn die Stadt den Straßenabschnitt fertig hat. Denn die Anwohner müssen einen Teil der Kosten über Straßenausbaubeiträge bezahlen. Von den 1,2 Millionen Euro Baukosten kann die Stadt etwa 700.000 Euro auf die Eigentümer umlegen. Geschätzt 42 Euro pro Quadratmeter Grundstück müssen sie bezahlen.