Bottrop. . Verkaufserlös kommt Ernst-Löchelt-Stiftung zugute. Marga Löchelt berichtet über Sortenvielfalt, Hilfsmittel bei der Herstellung und Rezeptideen.

Marmelade ist nicht gleich Marmelade. Ausgefallen, lecker und schön präsentiert muss sie sein. Das weiß Marga Löchelt ganz genau, schließlich produziert sie mit vier festen Helferinnen und vielen Freiwilligen über 2500 Gläser im Jahr. Diese verkauft das engagierte Team auf verschiedenen Weihnachts- und Feierabendmärkten, auf Festen und Feiern sowie in Seniorenzentren und Kindertageseinrichtungen. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der Bottroper Ernst-Löchelt-Stiftung zugute, die Kindern und Jugendlichen aus armen Familien aus der Stadt unter die Arme greift.

Im Jahr 2000 hatte Marga Löchelt die Idee zur Produktion: Sie hat mit dem Einkochen von Früchten und dem Abfüllen von besonderen Geles, Chutneys und Marmeladen angefangen. „Unsere Obsternte fiel in dem Jahr wirklich groß aus. Daraus konnte ich 80 Gläser machen. Für unseren Hausgebrauch war das jedoch zu viel. Also musste ich mir etwas einfallen lassen.“

Naturprodukte finden Verwendung

Mittlerweile gibt es rund 30 unterschiedliche Sorten, die je nach Saison, Ernte und günstigen Einkaufskonditionen für Obst variieren können. Darunter befinden sich ausgefallene Kreationen wie Traube-Feige oder Traube-Zitronenmelisse, aber auch weit bekanntere Geschmacksnoten wie Erdbeer-Rhabarber oder Aprikose. Aktuell würde jedoch viel Traubenkonfitüre mithilfe der „Flotten Lotte“ gemacht, einem Sieb mit speziellem Rührmechanismus und Reibe. „Wir sind bekannt für unsere Vielfalt. Wir probieren Rezepte mit allem aus, was in der freien Natur wächst. Darunter sind sogar viele Marmeladen mit Holunder- oder Löwenzahnblüten“, so Löchelt.

Die Expertin hebt hervor: Rezepteinfälle kommen in aller Regel aus Büchern, aus dem Internet oder von langjährigen Kunden. „Hauptsache es schmeckt. Wir probieren unsere Neukreationen erst einmal in kleiner Freundesrunde aus, bevor sie in den Verkauf gehen. Wir hatten auch schon Kombinationen, die mussten wir nicht nochmal machen.“

Beispiel: Für eine Trauben-Feige-Marmelade braucht es geschnittene Feigen und durch ein Sieb gedrückte Trauben. Dazu müssten Köche auf ein Kilo Fruchteinlage 500 Gramm Gele-Zucker nehmen und zusammen aufkochen.