Bottrop. . Wo die alten Lärchen standen, soll bald ein Feld mit Wiesengräbern angelegt werden. Nachfrage nach dieser Form der Bestattung ist groß.
„Ich habe auf dem Parkfriedhof feststellen müssen, dass dort ca. zehn bis 20 uralte Lärchen gefällt wurden und die Aktion dauert noch an!“ Das schrieb WAZ-Leser Rolf Kraffczyk der Redaktion am Wochenende in einer Mail. „Das ist für mich der schönste Baumbestand auf dem Parkfriedhof gewesen, jetzt sieht es dort sehr traurig aus. Dort habe ich gerne die Bussarde beobachtet und fotografiert. Es stellt sich gerade mit Blick auf den Klimawandel und der aktuellen Dürre die Frage, ob man nicht verantwortvoller mit solchen Schätzen der Natur umgehen sollte,“, schreibt der Leser in seiner Mail weiter.
20 bis 25 Lärchen wurden gefällt
Die Pläne der Stadt sehen da allerdings anders aus. Wie die Redaktion von Stadtsprecher Ulrich Schulze erfuhr, seien hier 20 bis 25 Lärchen gefällt worden, um Platz zu schaffen für ein neues Gräberfeld. Hier sollen nämlich Wiesengräber entstehen. Die Verstorbenen werden auf dem Feld in Särgen oder Urnen bestattet, auf ihren Gräbern wird es aber nur eine Grabplatte mit ihren Namen und Daten geben, ringsum wird Wiese eingesät. Friedhofsgärtner übernehmen die Pflege. Diese Art der Bestattung sei sehr nachgefragt, sagt Schulze, weil viele Angehörige keine Zeit für Grabpflege hätten.
Nachdem die Lärchen, die im übrigen nicht angepflanzt worden seien, sondern sich selber ausgesät hätten, inzwischen weg sind, muss nun noch der Boden entsprechend aufbereitet werden.