Bottrop. . Die meisten Arbeiten in den Bottroper Schulen liefen nach Plan. Dennoch gab es auch so manche Überraschung.

Die Ferien sind fast vorbei: Morgen kehren Schüler und Lehrer in die Schulen zurück. Viele von ihnen haben während der Ferien eine Schönheitskur erhalten, Handwerker werkelten innen und außen.

„Im Großen und Ganzen ist alles ganz gut gelaufen“, meint Dirk Göttlich, Leiter Bauunterhaltung im Fachbereich Immobilienwirtschaft der Stadt. „Dennoch wird Manches leider doch nicht fertig werden und Unvorhergesehenes kam auch noch dazwischen.“

Plötzlich war der Wasserschaden da

Michael Stemmer (links) und Mario Nipken entsorgen den durchnässten Boden der Cafeteria  des Josef-Albers-Gymnasium.
Michael Stemmer (links) und Mario Nipken entsorgen den durchnässten Boden der Cafeteria des Josef-Albers-Gymnasium. © Joachim Kleine-Büning

Aus dem Nichts gab es da beispielsweise einen Wasserschaden in der Cafeteria des Josef-Albers-Gymnasium. „Das Paket der Sanierungsarbeiten in den Schulen ist ohnehin umfangereich und dann kommt so was dazwischen“, meint Göttlich. „Aber da hilft kein Jammern, man muss handeln!“

Mit einem Feuchtigkeitsmessgerät spürte er sogleich einen viel größeren Schaden als nur den am Abwasserrohr auf: Über 200 Quadratmeter Boden waren durchnässt, von außen absolut nicht sichtbar „Wer weiß, wie lange das Wasser schon in den Estrich gelaufen ist“, meint Göttlich.

Provisorische Cafeteria in der Garderobe

Dirk Göttlich kontrolliert die Arbeiten in den neu errichteten Containern der Willy-Brandt-Gesamtschule. Die Tische und Stühle müssen noch gereinigt werden, aber bis Mittwoch ist alles fertig.
Dirk Göttlich kontrolliert die Arbeiten in den neu errichteten Containern der Willy-Brandt-Gesamtschule. Die Tische und Stühle müssen noch gereinigt werden, aber bis Mittwoch ist alles fertig. © Olaf Ziegler

Kurz vor Schulbeginn steht nun ein Bagger in der Cafeteria, Feuchtigkeit und Staub liegen in der Luft, Fliesen, Estrich und Bitumenschicht sind ausgeräumt - hier ist nichts fertig zum Schulbeginn!

„Das war ein riesiger Schreck“, stellt Ursula Engel, kommissarische Leiterin der Schule, fest. „Aber die Zusammenarbeit war dann super und schnell war ein Provisorium in Arbeit.“

Während die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren laufen, wurde nebenan im Garderobenbereich der Aula unter Berücksichtigung aller Hygiene-, Sicherheits- und Brandschutzauflagen eine provisorische Cafeteria eingerichtet. „Die Kinder bekommen also ihr warmes Essen“, freut sich Engel.

Container für zwei zusätzliche Klassenräume

Ein marodes Fallrohr muss in der  Willy-Brandt-Gesamtschule repariert werden.
Ein marodes Fallrohr muss in der Willy-Brandt-Gesamtschule repariert werden. © Olaf Ziegler

Relativ kurzfristig fiel die Entscheidung, die Willy-Brand-Gesamtschule um zwei Klassenräume zu erweitern. „Um trotz räumlicher Enge Seiteneinsteiger unterrichten zu können, mussten zwei Klassenräume in Containern geschaffen werden“, erklärt Göttlich. Noch arbeiten die Handwerker, doch bis Mittwoch soll alles fertig sein.

Dabei stand eigentlich nur die Sanierung der Verwaltung der Schule für die Sommerferien auf dem Plan, doch auch ein Wasserrohrbruch kam noch dazu. In einem Flur hatten sich die Fliesen verfärbt und verrieten das Desaster in der Wand.

Manche Arbeiten verzögern sich

Die neuen Fenster im Sekretariat  des Verwaltungsgebäudes der Willy-Brandt-Gesamtschule sind eingebaut. Fertig wird das Gebäude jedoch erst zum Ende der Herbstferien.
Die neuen Fenster im Sekretariat des Verwaltungsgebäudes der Willy-Brandt-Gesamtschule sind eingebaut. Fertig wird das Gebäude jedoch erst zum Ende der Herbstferien. © Olaf Ziegler

Manche der geplanten Sanierungsarbeiten wurden nicht durchgeführt, wie beispielsweise die Malerarbeiten an der Fichte-Schule. „Es war personell nicht zu schaffen.“ Die Dachsanierung der Turnhalle des Berufskollegs musste verschoben werden. Denn keine Firma hatte sich für den Auftrag beworben. Nun müssen die Arbeiten neu ausgeschrieben werden.

Und die Fenster in der Schule an der Bergmannsglückstraße können erst im Herbst ausgetauscht werden. Göttlich: „Die beauftragte Firma hatte Schwierigkeiten mit der Glaslieferung.“

Das Dach der Grundschule Welheim wird erst im September fertig: Göttlich: „Kurz nach Beginn der Arbeiten, starb der Chef der beauftragten Firma. Eine andere Firma musste einspringen.“