Bottrop. . Verkehrswacht appelliert an Eltern der Erstklässler, gemeinsam mit ihren Kindern den Gang zu Schule zu trainieren. Absage an „Elterntaxis“.

Am 29. August beginnt in NRW das neue Schuljahr. Für die i-Dötzchen beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Schule statt Kindergarten, eine ganze Klasse voller neuer Freundinnen und Freunde und auch ein ungewohnter Schulweg. Damit für die Erstklässler der Start in die eigenständige Mobilität möglichst sicher gelingt, rät die Verkehrswacht Bottrop allen Erziehungsberechtigten, bereits vor dem Schulbeginn mit den Kindern den Schulweg zu üben.

„Wer schon aus den Ferien zurück ist, sollte die Zeit bis zum Schulstart nutzen, um mit seinem Kind mehrmals den Weg zur künftigen Schule und zurück abzulaufen“, so Hans-Christian Geise, erster Vorsitzender der örtlichen Verkehrswacht. „Der sicherste Weg zur Schule muss nicht der kürzeste sein. Der Weg zur Schule ohne oder mit möglichst wenigen Gefahrenpunkten, das ist der richtige.“

Strecke zur gleichen Zeit wie später ablaufen

Beim gemeinsamen Training sollte jedes Abbiegen, jede Straßenüberquerung und jeder Gefahrenpunkt, etwa eine Baustelle, einzeln besprochen werden. Grundsätzliche Hinweise zum richtigen Verhalten helfen nicht wirklich, weil es den Schulanfängern noch schwerfällt, Zusammenhänge herzustellen und Situationen zu übertragen.

Wichtig ist auch, dass die Strecke zu den gleichen Zeiten wie später abgelaufen wird, damit Verkehrsaufkommen und Verkehrsgeschehen bekannt sind.

„Nachdem man den Schulweg mehrmals gemeinsam geübt hat, ist es Zeit für einen Rollentausch. Dann sollte sich Mama oder Papa vom Kind führen lassen. Dabei soll es dem Erwachsenen erklären, warum es sich wie verhält“, empfiehlt Geise. Auch wenn das Kind bereits sicher unterwegs ist, sollte man es zu Schulbeginn noch einige Male begleiten.

Autofahrt ist keine gute Idee

Das Kind mit dem Auto zur Schule zu fahren, ist aus Sicht von Geise keine gute Idee: „Ein Kind sollte in diesem Alter lernen, sich möglichst eigenständig im Straßenverkehr zu bewegen. Damit werden die Grundlagen für eine sichere, selbstständige Verkehrsteilnahme gelegt. Hingegen wird die Entwicklung verzögert, wenn das Kind mit dem Auto zur Schule gefahren wird.“ Zudem sei die Ansammlung von „Elterntaxis“ eine ernste Gefahr für die Kinder.

Eltern, die ihre Kinder aus einem wichtigen Grund doch mit dem Auto bringen müssen, sollten sie nicht direkt vor der Schule absetzen. Damit kein Gedränge entsteht, das wiederum andere Kinder gefährden könnte, sollten die Erziehungsberechtigten in einiger Entfernung zur Schule anhalten. „Dabei sollte das Kind immer nur zur Bordsteinseite aussteigen“, unterstreicht der Verkehrswacht-Vorsitzende.