Der Fachbereich Umwelt und Grün plant, das urbane Grün in Bottrop zu stärken. Drei große Parks werden voraussichtlich umgebaut.

Der Fachbereich Umwelt und Grün der Stadt verfolgt aktuell viele Projekte, das urbane Grün in der Stadt zu stärken: Drei große Parks in Bottrop sollen in den kommenden Jahren umgebaut und umweltfreundlicher gestaltet werden. Der Stadtgarten, der Volkspark Batenbrock und der Park Welheim sollen ein größeres Freizeitangebot und mehr Raum für Lebensqualität bieten. Dort sollen sich Bürger, Sportler und Erholungssuchende heimisch fühlen. Die Stadt plant, die einzelnen Grünanlagen zu Begegnungs- und Lernorten auszubauen.

Sport- und Spielflächen erneuern

Im Volkspark Batenbrock sind zugleich mehrere unterschiedliche Maßnahmen vorgesehen. Die Wege und Verbindungen in der Anlage sollen verbessert, die Sport- und Spielflächen erneuert werden. Der Fachbereich hat in einzelnen Schritten vor, die bisherige Eingangssituation von einem Büro prüfen und dann eventuell ändern zu lassen. „Das Bürgerhaus wird neu gebaut. Auch dort setzen wir an und streben eine Aufwertung des anliegenden Außengeländes an“, erklärt Tilmann Christian vom Fachbereich, während er auf eine detaillierte Karte der Flächen blickt.

Der Park Welheim stelle hingegen eine wichtige Verbindung zwischen den drei Städten Bottrop, Gladbeck und Essen dar. Hier würde – sollten die Fördergelder genehmigt werden – andere Maßnahmen geplant. Konkret sieht die Stadt mit Anwohnern vor, die „Wege des Regenwassers“ an einer

Die städtischen Mitarbeiter, Tilmann Christian, Carina Christian und Philipp Schulz, diskutieren über Parkplänen, wo
Die städtischen Mitarbeiter, Tilmann Christian, Carina Christian und Philipp Schulz, diskutieren über Parkplänen, wo © Thomas Gödde

didaktischen Baustelle aufzuzeigen. Kinder und Jugendliche sollen in einem „Grünen Klassenzimmer“ etwas lernen. „Wir wünschen uns auch hier, die Wegverknüpfungen zu verbessern. Leute aus dem Stadtteil, aber auch Besucher von außerhalb, sollen den Park besser erreichen können“, so Christian.

Für eine längere Laufstrecke und eine Umgestaltung des Spielplatzes im Stadtgarten fehle zwar noch das Geld, „aber ein Förderantrag ist bei einem Wettbewerb in Münster gestellt. Derzeit warten wir noch auf Rückmeldung.“ Sollte dieser genehmigt werden, dann könnten an dem Spielplatz eine Fitness-Outdoor-Anlage mit Reckstangen und Kletterwänden entstehen. Auch ein Ü3-Spielbereich wäre eine Idee.

Beitrag zur Stadtentwicklung

Neben den Parkprojekten sollen in naher Zukunft weitere Vorhaben helfen, das urbane Grün im Stadtgebiet – und vor allem der Innenstadt – zu vergrößern: Die Wanderbäume, die momentan in ganz Bottrop von Baumpaten betreut, gepflegt und gegossen werden, kamen vor allem auf dem Berliner Platz sehr gut an. Aus diesem Grund möchte die Stadt die Umweltaktion im kommenden Jahr mit neuen, flacheren Bäumen fortsetzen. Diesmal aber ohne universitäre Unterstützung. Die alten, mobilen Gewächse werden aufgrund der hohen Temperaturen bis Mitte August auf einer Fläche des Westfriedhofes ausgepflanzt. Die neue Aktion beginnt mit dem Mitmachfest am 18. Mai 2019. Bürger, die sich als Baumpaten in einem Quartier beteiligen möchten, können sich beim Fachbereich Umwelt und Grün melden.

„Zudem haben wir derzeit einige Gelder, um neue Straßenbäume in die Innenstadt zu setzen“, betont Christian. „Bisher wurden lediglich einzelne Bäume nachgepflanzt, um die Schäden des Unwetters Ela von 2014 zu beseitigen. Nun ändert sich die Lage.“ Die Neuanpflanzung sei ein weiterer Beitrag zur klimagerechten Stadtentwicklung, der nun notwendig sei.

Ein weiteres Projekt: Der rückwärtige Teil der Albert-Schweitzer-Schule liegt seit 2015 brach. Er wird zukünftig entsiegelt und aufgewertet. Die alten Hochbeete weichen, neue bepflanzte Beete in der Erde entstehen. Der bestehende Garten wird in die neue Form integriert. „Der Bolzplatz und der Spielplatz, die neben der Schule stehen, sollen parallel ausgebaut werden.“ Kinder, Jugendliche und Anwohner würden gleichermaßen profitieren. Baustart ist für 2019 angesetzt.

„Grünes Zimmer bietet Schatten an Sommertagen

„Sitzen, Abkühlen und Erholen“, mit diesem Slogan zieht das mobile „Grüne Zimmer“ im Frühling 2019 in Bottrop ein. Es ist circa so groß, wie eine LKW-Ladefläche und kann einfach von einem Ort zum anderen transportiert werden. Der teiloffene Container auf Rollen ist von oben bis unten mit verschiedenen Jahrespflanzen begrünt, er bietet Schatten an heißen Frühlings- und Sommertagen. Er zieht nutzbringende Insekten an.

Teil des Raumes ist eine integrierte Sitzfläche für gemütliche Entspannungsmomente. Ein solarbetriebenes Bewässerungssystem versorgt die Pflanzen automatisch, es wird per Internetempfänger durchgängig überwacht.

In Abstimmung mit Veranstaltungen aufgestellt

Der große Wassertank im Unterbau stellt die Bewässerung von bis zu zwei Wochen sicher, er füllt sich mit Regenwasser auf oder kann mit einem Schlauch befüllt werden.

In Bottrop wird es vorerst nur ein „Grünes Zimmer geben. Es soll vor allem an hitzebelasteten Bereichen in der Innenstadt aufgestellt werden. Mit dabei sind zum Beispiel der Berliner Platz, der Pferdemarkt, der Cyriakusplatz oder der Ernst-Wilczok-Platz. „Das Zimmer ist vor allem interessant für Orte, an denen keine Straßenbäume integriert werden können. Es wird in Abstimmung mit einzelnen Veranstaltungen aufgestellt.“