Bottrop. . Auf einer Bürgerversammlung der SPD stellen Verantwortliche von Stadt und Partei Konzepte für Stadtteil vor. Bürger bringen ihre Ideen mit ein.

Batenbrock soll auch in Zukunft ein Stadtteil bleiben oder werden, in dem sich die Menschen, die hier leben, wohlfühlen können. Batenbrock ist ein Stadtteil mit vielen Problemen, mit überdurchschnittlich viel Kinderarmut, Arbeitslosigkeit, Bildungsmangel und Migration. Der Anteil der Hartz-IV-Empfänger liegt weit über dem Bottroper Durchschnitt.

Finanzmittel werden in Kürze beantragt

Der Stadtteil muss attraktiver werden, darüber waren sich alle einig, die der Einladung zum Bürgertreff im Bürgerhaus Batenbrock am Freitagabend gefolgt waren. Die SPD Batenbrock hatte unter dem Thema „Integriertes Stadtentwicklungskonzept Batenbrock- Süd – Ein Stadtteil mit Zukunft“ eingeladen.

Dorothee Lauter von der Koordinationsstelle Integrative Stadtentwicklung erläuterte das Handlungskonzept, das mit Hilfe des gesamten Netzwerkes unter Einbeziehung der Bürger erstellt worden sei. Das Land NRW habe die Maßnahmen als grundsätzlich förderungswürdig anerkannt, so dass die entsprechenden Finanzmittel in Kürze beantragt würden.

Dorothea Lauter (li.), Helmut Kucharski (SPD) und Quartiersmanagerin Barbara Josfeld stellten bereits existierende Konzepte vor.
Dorothea Lauter (li.), Helmut Kucharski (SPD) und Quartiersmanagerin Barbara Josfeld stellten bereits existierende Konzepte vor. © Frank Oppitz

Bürgerhaus neu bauen

Zentrale Maßnahme sei die Umgestaltung des Parks. Weil Batenbrock kein eigentliches Zentrum habe, sei der Park die Hauptbegegnungsstätte, die attraktiv besonders für die Zielgruppen Kinder, Jugendliche und junge Familien umgestaltet werden müsse. Der Neubau eines neuen Bürgerhauses im Anschluss mit neuen Nutzungskonzepten, vielfältigen Angeboten und entsprechender Gastronomie sei geplant. Eine Umsetzung soll bis 2020/21 erfolgen.

Programm im Park in der ersten Augustwoche

In der Woche vom 4. bis 9. August gibt es viele attraktive Angebote im Park wie Baumklettern, Slackline, Geo-Caching, Liegen aus Paletten bauen oder den Kindertag mit Schatzsuche. Informationen gibt es im Stadtteilbüro, Horster Straße 228 oder über barbara.Josfeld@batenbrock.de

Das Stadtteilbüro will eine Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und deren Familien sein sowie eine Schnittstelle zwischen den Bürgern und den verschiedenen Einrichtungen.

Bezirksbürgermeister Helmut Kucharski, gleichzeitig der Bildungsbeauftragte der SPD Batenbrock, wünschte dazu die Einbeziehung der schon bestehenden Strukturen im jetzigen Bürgerhaus. Weitere Themenfelder seien Sicherheit, Beleuchtung und Wegeverbindungen.

Gewünscht wurde von den anwesenden Bürgern eine öffentliche Toilettenanlage, die aber nicht so einfach umzusetzen sei, wie Lauter erklärte. An anderen Stellen hätte Vandalismus schon zu Schließungen geführt. Auch andere Vorschläge wie ein Mehrgenerationenspielplatz oder barrierefreie Zugänge sind bereits berücksichtigt oder sollen auf Machbarkeit geprüft werden.

Eine Bahn für alles, was rollt

Quartiersmanagerin Barbara Josfeld erläuterte die Maßnahmen, die schon umgesetzt oder geplant sind, um den Park „die Oase in Batenbrock“ bereits jetzt besser zu nutzen. Dazu gehöre vor allem ein attraktives, kostenloses Angebot für Kinder, Jugendliche und Eltern, um auch die zu erreichen, die sonst nicht kommen würden.

Geplant ist im Park ein Pumptrack, eine Bahn mit Wellen für „alles was rollt“, seien es Skater, Roller oder BMX-Räder. Im August wird in der Parkwoche eine kleinere mobile Bahn ausgeliehen, um zu probieren, wie so ein Angebot angenommen wird. Auch am Stadtteilbüro seien schon einige Ideen umgesetzt, wie die Büchertelefonzelle, das offene W-Lan oder Treffen unter dem Motto „Dann komm einfach vorbei.“