Bottrop. . Der Fahrplanwechsel bringt so viele Veränderungen wie lange nicht mehr. Die Vestische startet eine Kampagne und verspricht: Vieles wird besser.

Mit dem Fahrplanwechsel am Samstag, 14. Juli, verändert das Verkehrsunternehmen Vestische grundlegend seine Politik. Bisher hat sie allein auf die Fahrgastnachfrage reagiert. Jetzt erweitert sie das Angebot um 220 000 Buskilometer im Jahr - in der Hoffnung, das bessere Angebot werde mehr Fahrgäste anziehen.

© Helge Hoffmann

Die größten Veränderungen gibt es beim Schnellbus 16, der bisher im 20-Minuten-Takt vom Essener Hauptbahnhof über den ZOB nach Kirchhellen rollt und von dort jeweils im Stundentakt nach Dorsten und zum Movie Park.

„Der SB 16 ist eine der längsten Linien im ganzen Verkehrsverbund“, sagt Karsten Leicht, Angebotsplaner bei der Vestischen. „Entsprechend anfällig ist die Linie für Verspätungen. Deshalb haben wir die Linie in Kirchhellen-Mitte gekappt.“ Wie von der Politik dringend gewünscht, wird der Bus auch an Samstagabenden und Sonntagen nach Essen durchfahren.

SB 16 wird echter Schnellbus

Als echter Schnellbus wird der SB 16 künftig zwischen ZOB und Kirchhellen einige Haltestellen nicht mehr anfahren. An der Schulze-Delitzsch-Straße müssen Fahrgäste, die nach Dorsten wollen, ab Samstag in die neue Linie 197 umsteigen, die im Stundentakt nach Norden rollt. Leist: „Wir haben aber darauf geachtet, dass die Anschlüsse passen.“ Zwischen Essen und ZOB bleibt an Werktagen der 20-Minuten-Takt, zwischen ZOB und Kirchhellen fährt der Bus künftig im Stundentakt.

Die Zahl der Verbindungen pro Stunde bleibt aber gleich, sagt Leist: Die Linie 267 fährt ab Samstag alle halbe Stunde vom ZOB zum Movie Park oder außerhalb der Parköffnungszeiten nach Feldhausen und bedient alle Haltestellen, die der SB 16 nicht anfährt.

251 mit neuer Linienführung

Zusätzliche Verbindungen zwischen ZOB und Grafenwald schafft die neue Linienführung der Linie 251, die nicht mehr über Fuhlenbrock nach Grafenwald fährt, sondern über Marienhospital und Stadtwald. Im Prinzip endet sie an der Haltestelle Grafenwald Kirche, sagt Leist: „Morgens können wir zur Grafenmühle weiter fahren, aber ab Vormittag würden die Busse dort im Verkehr stecken bleiben.“ Deshalb fährt dann ein Taxi als Busersatz. Die regelmäßige Busverbindung zur Grafenmühle kann erst kommen, wenn die Stadt die Straße ausbaut.

Zehn-Minuten-Takt nach Fuhlenbrock

Fuhlenbrock wird aber weiter eine gute Busanbindung an die Innenstadt haben, versichert Leist: „Die Linien 268 und 979 sorgen an Werktagen für einen Zehn-Minuten-Takt - und das mit Halt am Fuhlenbrocker Markt.“

In Batenbrock und auf dem Eigen werden sich die Fahrgäste an geänderte Linienführungen auf den Linien 262 und 264 gewöhnen müssen. Die Verkehrsplaner haben einige Haltestellen auf beiden Linien getauscht. Im Gegenzug dafür liefert die Vestische erstmals Busanschlüsse für das Gewerbegebiet Rheinbaben und den Ostfriedhof.