Bottrop. . Die „Promilleprinzessinnen“ sind jung, dynamisch und trinkfest. Sie beherrschen erst wenige Spiele beim Kegeln. Doch das macht ihnen nichts aus.

Jung, dynamisch und trinkfest. So beschreiben sich die elf Keglerinnen des jungen Kegelclubs der „Promilleprinzessinen“. Seit September vergangenen Jahres sind die motivierten Hobbysportlerinnen dabei und machen die Kegelbahn in der Gaststätte „Wild Rose“ an der Schützenstraße 14 unsicher. Bei ihren Vereinstreffen ist das kühle Bier zur rollenden Kugel eine Pflicht, gekegelt wird immer mit viel Spaß und zuweilen mal mit ein bis zwei Umdrehungen.

Stetige Entwicklung

Die Frauen im Alter zwischen 23 und 34 Jahren sagen über sich selbst: „Wir sind zwar keine guten Kegler, aber dafür ist es bei uns umso lustiger. Wir nehmen uns selbst nicht zu ernst, dafür sind wir aber der kunterbunteste und zugleich lustigste Hühnerhaufen.“ In ihrer Startphase konnten die Truppe gerade mal drei verschiedene Kegelspiele, sie wechselten zwischen der hohen und niedrigen Hausnummer wie dem Tannenbaum durch.

„Mittlerweile haben wir schon eine kleine Auswahl, wir haben uns Inspiration aus dem Internet und von anderen Clubs geholt“, erklärt Jessica Funke (31) mit einem breiten Lächeln. Zuerst hätten Leute aus anderen Vereinen, welche die Mädchen auf Reisen getroffen haben, über den neuen Club gelacht, dann aber schließlich geholfen. „Wir entwickeln uns stetig weiter, es braucht aber etwas Zeit“, sind sich Sarah Jusik (23), Jasmin Sternhagen (26), Jessica Willert (22) und Janine Krois (25) einig.

Passendes Outfit

Auf der Kegelbahn tragen die „Promilleprinzessinnen“ ein passendes Cluboutfit, das auf Nicht-Vereinsmitglieder zugleich schön und hübsch wie angsteinflößend wirken soll. Es besteht aus einem weißen Shirt mit rosafarbenen Kegel auf der Frontseite, der gekreuzte Augen vom seinem Alkoholrausch hat. Die lange Zunge hängt dem Maskottchen aus dem Mund, es sieht zerstört und glücklich aus. Auf der Rückseite prangt eine fünfzackige Krone mit Herzemblem. Darunter steht der Name des munteren Zusammenschlusses mit dem Zusatz „Kegel mit Pegel“.

Ursprünglich setzten sich Gruppe aus fünf Mitgliedern des hiesigen Fußballvereins „VFB Bottrop“ zusammen, die neben dem Kicken noch etwas anderes in ihrer Freizeit unternehmen wollten. Den gemeinsamen Entschluss, einen Kegelverein zu gründen, fassten die langjährigen Freundinnen schnell bei einer stimmungsgeladenen 90er-Party in Oberhausen. Dann luden sie weitere, mögliche Kandidatinnen für den neuen Club über einen Handy-Messenger ein oder fragten direkt.

Nun denken die „Promilleprinzessinnen“ sogar über die Teilnahme an Turnieren nach. Auch über zusätzliche, motivierte und trinkfeste Keglerinnen würden sich die jungen Damen freuen. In Zukunft soll aus der Vereinskasse der erste Ausflug bezahlt werden – natürlich wieder zum Ausgangpunkt des Clubs, der 90er-Jahre-Party in Oberhausen.