Bottrop. . Verwaltung überarbeitet den Fahrplan für den Straßenbau der nächsten Jahre. Viele Projekte werden teurer. Das liegt vor allem an dem Bau-Boom
Ein halbes Jahr nach dem Ratsbeschluss über die Verwendung der Fördermittel aus dem Konjunkturpaket III hat die Bauverwaltung ihre Vorhaben neu sortiert und legt sie dem Rat erneut vor. Zu den 12,5 Millionen Euro sind inzwischen weitere neun Millionen Euro gekommen, die für die Sanierungsarbeiten an vier Schulen verwendet werden sollen. Drei weitere Sanierungsmaßnahmen an Schulen, der Bau der Kirchhellener Jugendeinrichtung sowie große Straßenbaumaßnahmen sollen außerdem mit Konjunkturpaket-Mitteln bezahlt werden.
Prioritätenliste Straßenbau
Herausgefallen aus dem Programm ist die Sanierung der Hans-Böckler-Straße. Sie soll saniert werden, nachdem die Kanalbauarbeiten in der Straße gemacht wurden. Auf Antrag der CDU hat der Fachbereich jetzt eine Prioritätenliste im Straßenbau bis ins Jahr 2020 vorgelegt.
Erst der Kanalbau, dann die Straßensanierung. Nach diesem Modell geht die Verwaltung nach der Sommerpause die Baustelle Friedrich-Ebert-Straße an. Schon jetzt ist klar, dass die Sanierung der Straße von der Freiherr-vom-Stein-Straße bis zur Straße Am Hauptbahnhof teurer wird als geplant: Nicht nur die Tragschicht, auch der Untergrund der Straße ist marode. Und die Preise gehen hoch. Der durch die Konjunkturpaket-Mittel überall im Ruhrgebiet ausgelöste Bau-Boom führt zudem dazu, dass die Preise steigen. Hinter fast jeder Straßenbaumaßnahme steht deshalb derzeit die Anmerkung: „Die Baukosten wurden dem gestiegenen Preisniveau des Marktes angepasst.“
Schneiderstraße zwei Jahre Baustelle
Anfang nächsten Jahres beginnt nach dem Muster „Straßenbau folgt Kanalbau“ die Großbaustelle Schneiderstraße. Zwei Jahre veranschlagt der Fachbereich Tiefbau für Kanalsanierung und Vollausbau der Straße zwischen Heimersfeld und Bottroper Straße in mehreren Abschnitten.
Die Rheinbabenstraße, der Nordring zwischen Kirchhellener und Gladbecker Straße, Hackfurth-, Horster und Knappenstraße von In der Welheimer Mark bis Speckenbruch sind weitere Großbaustellen, die die Stadt 2019 in Angriff nehmen will. Voraussetzung für die sehnlich erwartete Sanierung der Hackfurthstraße: Der Schwerlastverkehr zum dritten Bauabschnitt des Neubaugebietes Schultenkamp muss weg von der Straße. Die Voraussetzungen sind geschaffen: Der Antrag der Stadt, den Kirchhellener Ring provisorisch an die Rentforter Straße anzuschließen, liegt bereits auf dem Schreibtisch beim Landesbetrieb Straßen NRW. Wenn der grünes Licht gibt, kann der Durchstich erfolgen.
Dafür muss aber auch der Fördergeber mitspielen: Nächstes Jahr erwartet die Stadt einen Bewilligungsbescheid für die Fördermittel. Nicht nur davon hängt das Abarbeiten der Prioritätenliste ab, sagt Baudezernent Klaus Müller. Vorab sind viele Schritte notwendig von der ersten Planung bis zur Vergabe.