Bottrop. Im Wettbewerb „Zukunftsstadt“ bewirbt sich die Stadt für die letzte Phase. OB verspricht: Auch wenn Bundesförderung ausbleibt, machen wir weiter

Wissenschaftler ebenso wie Bürger haben der Stadt geholfen, die zweite Phase des Bundeswettbewerbs „Zukunftsstadt“ erfolgreich zu gestalten. Mit vielen Vorschlägen zu den „Zukunftsquartieren“ Fuhlenbrock und Kirchhellen bewirbt sich das Projektteam für das Finale. Wenn Bottrop es erreicht, winken Fördergelder und personelle Verstärkung.

Doch selbst wenn Bottrop den Sprung unter die letzten acht Städte nicht schaffen sollte, will Oberbürgermeister Bernd Tischler die „Vision 2030+“ unter der Überschrift „Bottrop neu denken“ weiter verfolgen. Zu viele gute Vorschläge sind in den drei Jahren zusammengekommen, in denen Wissenschaftler und Bürger sich gemeinsam mit der Verwaltung Gedanken gemacht haben über die „grüne Stadt“. Dieses neue Denken sei viel zu schade, um in einer Schublade zu verschwinden.

Weiterarbeit an Zukunftsstadt-Zielen

Die Sprachregelung, die der Oberbürgermeister ausgegeben hat, fasst Stadt-Sprecher Andreas Pläsken so zusammen: „Wir glauben, dass wir sehr gute Chancen haben, das Finale zu erreichen. Sollte das aber nicht gelingen, arbeiten wir mit eigenen Mitteln an den Zukunftsstadt-Zielen weiter.“

Projektleiterin Dorothee Lauter ist zuversichtlich, das Finale zu erreichen. Und selbst wenn die vor Jahren in Aussicht gestellten Städtebaufördermittel nicht mehr fester Bestandteil der Siegprämie sind, werde es vom Bund ein bis zwei Millionen Euro für zusätzliches Personal geben: „Das wäre schon eine Riesenhilfe.“

Umsetzung 2019

Projektteam und Wissenschaftler schreiben nun an der Bewerbung für die dritte Phase des Wettbewerbs, die auch eine Prioritätenliste für die ausgewählten Maßnahmen enthalten wird. Bis zum 15. August muss die in Berlin auf dem Tisch liegen. Wenn eine Jury im Bundeswettbewerb im September die Bottroper Bewerbung auswählt, kann das „Zukunftsstadt“-Team 2019 mit Verstärkung daran gehen, die erarbeiteten Visionen umzusetzen.

In Kirchhellen soll die Ortsmitte belebter, grüner und familienfreundlicher werden; Radwegeverbindungen sollen besser und sicherer werden, eine weitere Biogasanlage soll die ohnehin schon gute Energiebilanz weiter verbessern.

Im Fuhlenbrock soll der Markt zu einem „Raum für alle“ werden, barrierefrei und mit Angeboten für ältere Menschen wie eine Werkzeugbibliothek oder ein Reparaturcafé. Und dann gibt es noch das Förderprogramm „Zukunftshelden“ für Schüler ab Klasse 7 und das Netzwerk Ehrenamt: Bottrop hat reichlich Ideen für die „Zukunftsstadt“.