Bottrop. . Die Schule am Stadtgarten feiert ihr Jubiläum am Freitag mit vielen geladenen Gästen und einem Theaterstück. Am Samstag ist ein Schulfest.
Manchen Kindern der Schule am Stadtgarten da oben auf der Bühne ist ihre Aufregung deutlich anzumerken. Kein Wunder. Schließlich ist Generalprobe angesagt auf der Bühne der Schulaula. Und unten schaut schon eine Schulklasse zu. Richtig ernst wird es für die Schülerinnen und Schüler bei der Feierstunde anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Förderschule am Freitag mit geladenen Gästen. Für sie wollen sie ihr Stück spielen. Das heißt passenderweise so, wie alle Märchen beginnen: „Es war einmal, es war einmal“.
Dieses Märchen ist zugleich ein Rückblick besonderer Art auf 40 Jahre Schulleben. Es enthält Elemente aus vielen Theaterstücken, die im Laufe der Jahre an der Schule gespielt wurden und sogar Kostüme und Requisiten von früher. Und es greift Fragen auf, die schon in früheren Stücken gestellt wurden, wie nach dem Glück und dem Zusammenhalt.
Zusammenhalt macht stark
Denn zusammenhalten das müssen all die Figuren in dem Märchenstück, weil sie nur gemeinsam nach der verlorenen Glückskugel der traurigen Königin suchen können. Räuber Hotzenplotz etwa kommt vor in dem Stück, der dicke, fette Pfannkuchen, Papageno aus der Zauberflöte oder Herr Sumsemann aus Peterchens Mondfahrt.
Dabei trägt der dicke, fette Pfannkuchen selbige Requisite bei sich – sie ist schon über 40 Jahre alt. An sie wird sich sicher auch der ehemalige Schüler erinnern, der die Rolle zum ersten Mal verkörpert hat. Er wird beim Jubiläumsfest als Gast erwartet.
Über 50 Theaterprojekte gab es in den 40 Jahren an der Schule. Initiiert hat sie die erste Schulleiterin Renate Carnap, die von 1976 bis 2007 an der Schule war, 2008 ist sie verstorben. Die von ihr begründete Theater-Tradition führt heute Schulleiterin Gertrudis Kobler weiter, unterstützt von ihrem Kollegen-Team, vielen Helfern und nicht zuletzt dem Förderverein der Schule. Gertrudis Kobler ist seit 1991 an der Schule, 2007 wurde sie Schulleiterin.
Musikalische Begleitung von Profis
Die Theaterprojekte sind immer wieder eine Herausforderung. Sie müssen so gestaltet werden, dass sie den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Kinder entsprechen an der Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Alle Kinder sind mit viel Spaß dabei, beherrschen ihren Text und die vielen Lieder aus dem Effeff. Musikalisch begleitet werden die Kinder professionell von Paul Döing und Max Brackmann.
Schule feiert ein Schulfest
Die 75 Schüler Die 75 Schüler Die 75 Schüler Die 75 Schüler der Schule am Stadtgarten werden von einem zehnköpfigen Kollegium unterrichtet, es gibt einen Referendar. In den 40 Jahren seit der Gründung der Schule haben 813 Kinder die Schule besucht und wurden von 46 Lehrern und 42 Referendaren unterrichtet.
Das Jubiläumsfest Das Jubiläumsfest wird am Freitag, 22. Juni, ab 10 Uhr in der Aula der Cyriakusschule mit vielen Gästen gefeiert, darunter sind ehemalige Schüler und Kollegen. Am Samstag, 23. Juni, findet dann ab 10.30 Uhr ein Schulfest auf dem Schulhof statt, das wird vom Verein Ambotioniert mit einer Spende unterstützt wird.
Musik war bei den Theaterprojekten immer ein wesentliches Element und spielt auch im Unterricht eine wichtige Rolle. Wie überhaupt Kultur mit Museumsbesuchen und Theaterfahrten ebenso wie der Sport einen besonderen Stellenwert haben: „Schule ist mehr als Rechnen und Lesen.“
75 Kinder besuchen derzeit die Förderschule, zum Sommer wird es wieder eine große Eingangsklasse geben. Der Inklusion ist es geschuldet, dass die Schülerzahl im Laufe der Jahre gesunken ist. 130 Kinder gab es schon mal in dem 2008 an der Cyriakusschule errichteten Neubau. Der Elternwille ist entscheidend bei der Schulwahl. Auch an der Förderschule werden die Kinder nach dem Lehrplan der Grundschule unterrichtet. Denn die Rückführung der Schüler ins allgemeine Schulsystem ist Ziel der Förderung.