Bottrop. . Die Bottroper Macher der Nacht der Industriekultur haben sich ein abwechslungsreiches Programm überlegt. Sogar Weltrekordhalter sind dabei.

Malakoffturm und Grusellabyrinth sind in diesem Jahr Spielorte der Extraschicht in Bottrop. Erstmals beteiligt sich auch das Grusellabyrinth an der langen Nacht der Industriekultur am Samstag, 30. Juni – und ist verantwortlich für einen der Höhepunkte im Programm. Das Grusellabyrinth hat ein Video produziert, das wird während der Nacht dreimal auf die Fassade des Förderturms projiziert, so dass sie quasi zur Leinwand wird. Jeweils um 22.50, 23.40 und 0.30 Uhr ist es soweit.

In der Vergangenheit war auch der Bernepark regelmäßig die Bottroper Spielstätte der Extraschicht, so wie hier 2016.
In der Vergangenheit war auch der Bernepark regelmäßig die Bottroper Spielstätte der Extraschicht, so wie hier 2016. © Thomas Goedde

Geschäftsführer Holger Schliemann freut sich besonders über die Beteiligung an der Nacht der Industriekultur. „Da können wir uns auch von einer anderen Seite zeigen und die Besucher können sehen, dass wir Schauspieler sind.“ Allzu viel zu dem Video will er noch nicht verraten, nur soviel: „Die Musik steht schon und es wird spektakulär.“

700 Tickets für den Märchenwald

Doch auch wer sich lieber gruselt kommt auf seine Kosten, das Grusellabyrinth öffnet eigens seinen Märchenwald. Dafür werden noch eilends die Sturmschäden ausgebessert, „das hatten wir eigentlich erst für Herbst vorgesehen“. Geöffnet ist der Märchenwald mit Einbruch der Dunkelheit ab 22.30 Uhr. Der Eintritt ist ab 16 und kostenlos, allerdings sei die Kapazität begrenzt, so Schliemann.

Deshalb geben die Verantwortlichen an dem Abend 700 Tickets aus. Sind die vergeben, gehen die übrigen Besucher leer aus. Wobei: Das stimmt so auch nicht, denn neben dem Märchenwald gibt es noch reichlich Programm.

Kulturwerkstatt beteiligt sich

Das steht alles unter dem Motto „Gänsehaut – fantastische Traumwelt“, erklärt Dana Brüning vom Kulturamt. Und Gänsehaut bekomme man ja aus ganz unterschiedlichen Gründen, nicht nur, wenn man sich erschreckt.

So hat das Kulturamt zahlreiche Künstler für ein Bühnenprogramm zusammen getrommelt, das aus anderen Gründen für Gänsehaut sorgen soll. Das Ensemble des Geierabends zeigt ein auf Bottrop abgestimmtes Programm, außerdem beteiligen sich erstmals der All Woman Chor sowie die Soulsängerin Tina Sona. Dabei ist auch die Berliner A-cappella-Band YoeMen. Sie waren schon als Vorband der Ärzte unterwegs und halten den Weltrekord im A-cappella-Techno-Nonstop – sechs Stunden und eine Minute ohne Pause.

Malakoffturm bietet Aussicht über die Zeche

„Wir sind ja auch bekannt für Walking Acts, die sind in diesem Jahr selbstverständlich wieder dabei“, sagt Kulturamtsleiter Andreas Kind. Vor allem Darsteller aus der Kulturwerkstatt verbergen sich dahinter, doch es beteiligen sich auch die Darsteller des Grusellabyrinths.

Zusätzlich ist der Malakoffturm geöffnet und bietet den Blick auf das nächtliche Bergwerk.

Besucher kommen mit dem Bus

50 Spielorte in 22 Städten bieten ein Programm zur Extraschicht. Von 18 Uhr bis 2 Uhr in der Nacht präsentiert sich das Ruhrgebiet selbst und seine Industriekultur. „Das ist ein Schaufenster der Region“, sagt Johanna Kuhlmann von der Ruhr Tourismus GmbH. 2000 Künstler in über 500 Events seien diesmal beteiligt.

Wie immer verbinden Sonderbusse die einzelnen Spielorte. Bottrop ist angebunden an die ES 6. Sie hält auf der Knappenstraße und verbindet Bottrop direkt mit dem Gasometer in Oberhausen sowie dem Hauptbahnhof der Nachbarstadt. Am Bottroper ZOB gibt es zudem eine Umstiegsmöglichkeit, von da aus fährt eine weitere Extraschicht-Linie zum Gelsenkirchener Nordsternpark.

Nicht mehr als drei Spielorte

Johanna Kuhlmann rät Besuchern, in der Nacht nicht mehr als drei Spielorte anzusteuern. Erfahrene Extraschicht-Fans achteten zudem darauf, dass die nach Möglichkeit ohne viel Umstiege zu erreichen seien. Mit dem Extraschicht-Ticket können Besucher außerdem kostenlos das Nahverkehrsnetz von VRR und VRL nutzen, bis zum 1. Juli um 7 Uhr.

arten zum Preis von 17 Euro, erm. 14 Euro, Ruhrtopcard-Inhaber 8,50 Euro, gibt es unter anderem im WAZ-Leserladen, Osterfelder Str. 13. Mehr Infos im Netz unter: www.extraschicht.de