Bottrop. . Stadt sperrt betroffene Bereiche ab und meldet Engpässe beim Absaugen der Schädlinge

Die Stadt sperrt immer mehr Flächen unter Bäumen, die von den Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen sind. Schilder warnen vor den Nesselhaaren in den weißen Gespinsten der Raupe. Die Beseitigung der Gefahrenstellen dauert seit Beginn des Befalls Ende Mai, sagt Stadt-Sprecher Ulrich Schulze: „Die Raupen müssen abgesaugt werden. Und die Fachfirmen, die das können, sind derzeit ausgebucht.“

Der Nachtfalter ist seit den 1990er Jahren auf dem Vormarsch aus dem Mittelmeerraum Richtung Norden. Dieses Jahr hat er hier ideale Wachstumsbedingungen vorgefunden: einen milden Frühling und sommerlichen Temperaturen schon im April und Mai: „Die Raupen fühlen sich bei der Wärme sehr wohl bei uns“, sagt Schulze. Für den Menschen gefährlich sind die Härchen der Raupen, die sich in den weißen Netzen an den Bäumen sammeln und auch noch Hautreizungen und Allergien auslösen können, wenn die Spinner sich bereits verpuppt haben. Zudem kann der Wind die kleinen Härchen forttragen.

Stadt warnt: Haltet Abstand

Deshalb sperrt der kommunale Ordnungsdienst sofort die befallenen Bereiche ab, sobald entsprechende Alarmmeldungen eingehen. Gestern Mittag waren das in Kirchhellen Bäume am Brabecker Weg und Brabecker Feld sowie In der Bräuke, in Alt-Bottrop Bereiche des Stadtgartens rund um das Marienhospital bis zur Kreuzung Josef-Albers-/Hans-Sachs-Straße, am Nordring und an den Tennishallen in Batenbrock.

Experten des Fachbereiches Grün prüfen dann, bevor sie eine Firma mit dem Absaugen beauftragen, ob es sich wirklich um die Spinnerraupen handelt oder um die für den Menschen harmlosen Raupen der Gespinstmotte. Die Bürger sollten im Zweifel Vorsicht walten lassen und den Gespinsten auf keinen Fall zu nahe kommen, warnt die Stadt: Die Brennhaare des Prozessionsspinners können Ausschläge auslösen, auch ohne dass Menschen sie berühren.

Kontakt für Spinner-Meldungen im Stadtgebiet: 70-3971.