Bottrop. . Zwei Tage vor dem Muttertag hat der Bottroper Kinderschutzbund wieder die Mutter des Jahres geehrt. Diesmal ist es Gül Bahar.

Wie immer blieb der Name der Mutter des Jahres 2018 bis zur letzten Minute das Geheimnis von Christine Jatzek, der pädagogischen Leiterin des Kinderschutzbundes. Um so größer waren die Überraschung und der Jubel, als sie ihn schließlich bekannt gab: „Mutter des Jahres 2018 ist Gül Bahar.“

Blumen und Beifall waren ihr sicher, als Gül Bahar schließlich die Bühne im voll besetzten Spielraum betrat, um sich feiern zu lassen als Frau, die sich seit Jahren beim Kinderschutzbund engagiert, die sich für die Kinder einsetzt „und einfach dafür, der Mensch zu sein, der sie ist!“, lobte Christine Jatzek in ihrer Laudatio. „Man kann sie immer anrufen, sie ist immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wird.“

In der Türkei geboren

Auch Shany, Helin und Shalya (v.r
Auch Shany, Helin und Shalya (v.r © Heinrich Jung

Als erstes kamen ihre Kinder zum Kinderschutzbund, erinnert sich Gül Bahar. „Ich bin durch sie dazu gekommen und dann konnte ich nicht mehr aufhören.“ Ihre beiden Töchter sind heute 17 und 20 Jahre alt und den Angeboten des Kinderschutzbundes längst entwachsen. Die Mutter ist immer noch dabei und immer da im Einsatz, wo sie gebraucht wird. Sie macht Hausaufgaben mit den Kindern, spielt und bastelt mit ihnen. Die Geehrte ist auch ein wichtiger Teil der Internationalen Frauengruppe des Kinderschutzbundes.

Kinder sangen, tanzten und spielten

Kinder können täglich kommen

Sich für die Rechte von Kindern einzusetzen und sie bei der Entfaltung ihrer Fähigkeiten zu unterstützen, hat sich der Kinderschutzbund auf seine Fahnen geschrieben.

Der Kinderschutzbund, Prosperstr. 120, hat täglich geöffnet. Es gibt Hausaufgabenhilfe, Mittagessen, Beratung und viele Angebote für Kinder.

Gül Bahar wurde 1962 in der Türkei geboren und kam mit sieben Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie wohnte in Gelsenkirchen, ging hier zur Schule und wurde mit fünf Geschwistern groß. Nach der Schule wurde sie Schneiderin. Ihren späteren Mann lernte sie schon als Kind kennen. Die beiden Väter, Gastarbeiter der ersten Stunde, waren befreundet, zwischen ihren Kinder funkte es. Geheiratet wurde 1983, mit ihrem Mann kam Gül Bahar nach Bottrop, wo später auch die beiden Töchter geboren wurden.

Ihre Ehrung war der Höhepunkt der Feier, die immer zwei Tage vor dem offiziellen Muttertag stattfindet und auch eine Ehrung stellvertretend für alle Mütter sein soll. Die kleinen Besucher des Kinderschutzbundes haben ein langes Programm mit vielen Liedern, Tänzen und Gedichten einstudiert, die sie am Freitagnachmittag den vielen Gästen und vor allem ihren Müttern vorführten. Es war schon die 16. oder 17. Mutter des Jahres, die diesmal gekürt wurde, so genau weiß das niemand mehr.