Bottrop. . 22 junge Leute sammelten berufliche Erfahrungen in Irland, England, Italien oder Spanien. Sie erledigten ihre Aufgaben in der Landessprache.

Durch die vom Berufskolleg als Europaschule organisierten Auslandspraktika haben in diesem Frühjahr 22 Schüler vier Wochen in Irland, England, Italien oder Spanien gelebt, gearbeitet – und dabei Erfahrungen für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg gesammelt.

Steuern verwaltet

Kaufmännische und Informationstechnische Assistenten des Beruflichen Gymnasiums verwalteten in Dublin Steuern und Kunden-Datenbanken, reparierten PCs, installierten Programme und betreuten irische Kunden, zum Teil auch mutig am Telefon oder im persönlichen Gespräch. Ihre Kollegen in Valencia tauchten nach Angaben des Berufskollegs in den Bereich Tourismus ein und bewältigten ihre Aufgaben auf Spanisch oder Englisch. Gleichzeitig versuchte ein Praktikant in Lucca, italienischen Oberstufenschülern die deutsche Sprache zu vermitteln.

Leben in Gastfamilien oder in einer WG

Als Anerkennung erhalten alle Teilnehmer demnächst den Europass Mobilität, da ihr Aufenthalt durch das Programm Erasmus+ gefördert worden ist.

Neben den beruflichen Erfahrungen haben die Berufskollegschüler aus Bottrop auch Land und Leute kennenlernen können. Zum Beispiel durch das Leben in Gastfamilien oder multikulturellen Wohngemeinschaften oder die Teilnahme an landestypischen Feierlichkeiten. Die Auslandspraktikanten berichten auch in einem Blog: https://internship2018bkb.blogspot.de/

In London warteten Betreuung firmeneigener sozialer Medien, Verwaltung und Verkauf von europäischen Delikatessen und die Aufgaben eines Anwaltes auf die Schüler aus Bottrop. „Alle Praktikanten haben ihr Bestes gegeben, ernteten viel Lob der Betriebe und Partner im Ausland“, betonen die Verantwortlichen.

Praktikum im Ingenieurbüro

Dennoch sei ein Teilnehmer besonders hervorzuheben: Oliver Hein. Er ist in der dualen Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei der Firma Eurovia, die im Verkehrswegebau tätig ist. Eurovia war offen für den Wunsch des Azubis, eine Auslandserfahrung zu machen. „Gemeinsam mit unserem Partner InternsPlus in Dublin haben wir nach einem geeigneten Praktikumsplatz für Oliver in gesucht, weil wir wissen, wie wichtig es für Betriebe ist, dass ihre Auszubildenden im Auslandspraktikum neben der Sprache auch interessante berufliche Einblicke erhalten“, berichtet Astrid Hildenbrand vom Team Europa am Berufskolleg.

Und so absolvierte Oliver sein Praktikum im Ingenieurbüro GDCL in Dublin, bei dem er u.a. die Erstellung von Ausschreibungsunterlagen unterstützen konnte. Außerdem schickte GDCL ihn zum Sicherheitsseminar und übernahm die Kosten für den SafePass, der noch für vier Jahre gültig ist und Oliver Zutritt auf Baustellen erlaubt. Er zieht dieses Fazit: „Die größte und positivste Erfahrung meines Auslandspraktikums war, dass das Unternehmen sich aufrichtig als Ziel gesetzt hat, dass ich jeden Tag etwas lerne.“