Bottrop. . Volkshochschule baut die Kooperation mit dem Kulturamt und der Musikschule aus. Neue Theater- und Musikreihen sollen Schwung ins Konzept bringen.
Die Volkshochschule plant, das aktuelle Programm des Filmforums gemeinsam mit der Kulturwerkstatt und der Musikschule auszubauen. In den kommenden Monaten sollen mehr Veranstaltungen in den Räumlichkeiten an der Blumenstraße stattfinden, die jüngere Gäste ansprechen, aber auch älteren Besuchern gefallen müssen. Neue Theater- und Konzertreihen sollen mehr Schwung in das bisherige Konzept bringen.
Gründe für die Erweiterung gibt es genug: Das Filmforum der VHS besticht als Veranstaltungsort durch seine ansprechende, intime Atmosphäre. Es zeichnet sich durch gute Akustik und seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus. Vor allem die Nähe zur Leinwand oder der kleinen Bühne gefällt den meisten Besuchern des Kinos, das vor seiner Entstehung ein alter Kohlenkeller war.
Zusammenarbeit mit freien Theatern
Seit der „Nachtfrequenz“ im Jahr 2015, der Nacht der Jugendkultur, hat das Kulturamt bereits verschiedene Formate in dem Kino ausprobiert. Sowohl Film, Musik als auch Theater kamen bei den Besuchern des Forums bestens an. Die Gäste wünschten sich mehr von solchen bewährten Angeboten.
„Nun planen wir, häufiger mit freien Theatern aus der Region zusammen
zu arbeiten. Wir schauen aktuell im gesamten Ruhrgebiet, welche Gruppen es gibt“, erklärt Kulturamtsleiter Andreas Kind. Mit dem innovativen Theater Rottstraße aus Bochum stehe das Team im Gespräch. Das Theater Essen-Süd sei bereits für drei Aufführungen im Filmforum fest gebucht. Die Bühnenkünstler zeigen die beiden spannenden Film-Adaptionen „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“, die den Filmklassikern von Quentin Tarantino entlehnt sind. Sie führen Goethes Dramenwerk „Faust“ als ein modernes Zweimann-Stück auf.
Fünf Jazz-Termine stehen
Die Musikschule möchte die Jazz-Reihe wiederbeleben, die vor rund zehn Jahren im Filmforum schon Erfolge feierte. „Die Künstler haben damals die Atmosphäre sehr geschätzt und wollten wiederkommen. Leider waren wir nach einiger Zeit organisatorisch und finanziell an unserer Grenze. Das hat sich nun geändert“, unterstreicht Jürgen Slak vom Leitungsteam der Musikschule. Dabei würde Jazz als ein weiter musikalischer Raum verstanden, in dem verschiedene Künstler aus unterschiedlichen Genres mitmischen können. Die Reihe sei im Februar begonnen worden, fünf weitere Termine stehen bereits bis April 2019 fest.
Thomas Pentzek ist der Leiter des Filmforums. Er sieht nur Vorteile in der Ausweitung des bisherigen Programms. „Das Kino soll zwar weiterhin ein Kino bleiben. Aber warum soll der Raum nicht auch anders genutzt werden?“ Poetry-Slams, Konzerte und Workshops hätten bereits große Erfolge gefeiert. „Das darf ruhig so weitergehen.“
Konzert mit Jazz-Trio und Filmfestival
Bei der Konzertreihe „Jazz im Filmforum“ tritt als nächstes das Trio „Strings Are Changing“ auf. Die Musiker bieten am 26. April Stücke aus Jazz, Pop und Klassik. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Karten kosten zehn Euro.
Die VHS und die Kulturwerkstatt planen im November, das Dokumentar-Filmfestival „doxs“ im Filmforum zu begleiten.