Bottrop. . „Wer die Grundsicherung neu ausrichten will, der muss an alle Leistungsempfänger denken“, appelliert Matthias Münning, Sozialdezernent des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Er reagiert auf die aktuelle Diskussion um die Hartz-IV-Gesetze und die Forderung des neuen Bundesarbeitsministers Hubertus Heil (SPD), die Grundsicherung zu reformieren. Grundsicherung erhielten nicht nur Langzeitarbeitslose, klärt Münning auf, sondern auch Menschen mit Behinderungen.
„Wer die Grundsicherung neu ausrichten will, der muss an alle Leistungsempfänger denken“, appelliert Matthias Münning, Sozialdezernent des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Er reagiert auf die aktuelle Diskussion um die Hartz-IV-Gesetze und die Forderung des neuen Bundesarbeitsministers Hubertus Heil (SPD), die Grundsicherung zu reformieren. Grundsicherung erhielten nicht nur Langzeitarbeitslose, klärt Münning auf, sondern auch Menschen mit Behinderungen.
Die Bundesregierung habe die richtige Idee. Lohnkostenzuschüsse und Coaching sein ein geeignetes Mittel, damit Menschen wieder Arbeit bekommen, lobt Münning die Vorschläge von Hubertus Heil. Der LWL-Sozialdezernent, der zugleich Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe (BAGüS) ist, schlägt als gutes Beispiel vor: „Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen und Integrationsämter haben den Weg längst vorgemacht. Es geht nunmehr darum, die bewährten Ideen auch für andere Menschen nutzbar zu machen.“
Das Angebot des Ministers, dafür einen Dialog zur Zukunft der Arbeit und der sozialen Sicherungssysteme zu starten, zeige den richtigen Weg. Auch hier könne die Eingliederungshilfe vorbildlich sein, betont Münning. Denn dabei seien in einem intensiven Diskussionsprozess mit allen Beteiligten die neuen gesetzlichen Grundlagen geschaffen worden. Statt die alten ideologischen Grabenkämpfe zu führen, müssten realisierbare Lösungen gefunden werden.
Billig sei das aber nicht zu haben. Die vier Milliarden Euro, die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung dafür angesetzt sind, reichten aber sicher für einen großen Schritt. Wenn der erfolgreich sei, müsse die Nachhaltigkeit gesichert werden.
„In einer Gesellschaft, in der Arbeit immer komplexer wird, dürfen die Menschen nicht abgehängt werden“, fordert Matthias Münning. Der Reichtum, der von den Menschen geschaffen wird, müsse echte Teilhabe für alle möglich machen. „Alle Empfänger haben aber immer wieder eine Chance verdient. Nicht die Menschen müssen für die Arbeit passend gemacht werden, es geht darum die Arbeit zu verändern.“