Bottrop. . Seit 2013 flossen 56 000 Euro an Spenden für soziale Zwecke, Tierschutz und Brauchtum. Netzwerk der Hilfen zieht nach fünf Jahren Erfolgsbilanz.

„Wir helfen da, wo es brennt“, sagt der Verein „Ambotiniert“ über sich selbst und nennt sich „Das Netzwerk der Hilfe in und für Bottrop“. Erst seit fünf Jahren gibt es den Verein, doch er hat schon stattliche Summen bewegt: Rund 56 000 Euro wurden bereits als Geld- und Sachspenden für soziale Zwecke, den Tierschutz und Brauchtum in und für Bottrop zur Verfügung gestellt. Am Wochenende feierte Ambotioniert sein Fünfjähriges im Cottage.

Eine Gruppe von „Facebookern“ hat den Verein gegründet

Gegründet wurde der Verein im November 2013 aus einer Gruppe von „Facebookern“ heraus, die sich für ihre Stadt engagieren wollten. Inzwischen gibt es rund 130 Mitglieder. Es sind Privatpersonen, Menschen aus Politik und Wirtschaft, Gastronomen, Anwälte, Steuerberater und viele andere.

Herzstück des Vereins sind die Mitglieder

Das „Herzstück“ des Vereins seien die „engagierten, ambotionierten Mitglieder“, die zwischen 19 und 81 Jahre alt sind, schreibt der Verein im Internet. Ein „schlagkräftiges Netzwerk“, das vieles möglich mache.

Der Verein ist nicht auf ein Thema festgelegt, jeder kann sich für das engagieren, was ihm am Herzen liegt.

Die größte Spendensumme mit rund 20 000 Euro ging im Jahr 2016 an das Caritas Kinderdorf Köllnischer Wald. Dort wurden alte Bäder saniert. „Hier gelang es, Bottroper Handwerksbetriebe zur aktiven Mitarbeit zu bewegen und Arbeitskraft und Material zu spenden“, erklärt Melanie Kleewald, die Vorsitzende des Vereins.

Zusätzlich halfen auch Mitglieder des Vereins beim Abriss der alten Bäder, bei Montagearbeiten und beim Anstrich.

Auch Kolüsch bekommt Spenden

Zu den regelmäßigen Empfängern einer Spende zählen aber etwa auch Kolüsch, das Restaurant der Herzen der evangelischen Sozialberatung, das gerade erst wieder zu Ende gegangen ist, oder seit 2013 die Bottroper Tafel, das Tierheim und die Tierengel. An Kolüsch wurden innerhalb von zwei Jahren rund 11 000 Euro ausgezahlt. Außerdem gab es Weihnachtsgeschenke für die Gäste des Mittagstisches.

Das Frauenzentrum Courage wurde schon mit einer Spende bedacht und regelmäßig auch die Aktionen „Laut gegen Missbrauch“ von Markus Elstner. Hilfe gab es auch für die Einrichtung der Terrasse im Demenzcafé des Malteserstiftes St. Suitbert, für die Organisation des Rosenmontagszuges 2015 oder jüngst für die Förderschule am Stadtgarten.

Vereinslokal ist das Cottage

Das Cottage ist Vereinslokal des Hilfsvereins und zugleich einer der regelmäßigen Unterstützer. Einen Scheck über 2000 Euro konnten die Vorsitzende Melanie Kleewald und ihr Vertreter Andre Dreiskamp beim Jubiläumsfest entgegennehmen. Auch dieses Geld stammt – wie zuvor schon rund 14 000 Euro in vier Jahren – aus 70-, 80- und 90-er-Jahre-Partys im Cottage.

Aber: Die Mitglieder arbeiten auch selber fürs Geld. Wie etwa beim Charity-Diner, wo sie sich selber an den Herd stellen. Das findet jetzt schon im vierten Jahr statt und ist jedes Mal wieder in Windeseile ausgebucht.