„Ich halte die Sanktionen für schlecht“, sagt Robert Lipinski, Erwerbslosenberater bei der Caritas. Es gebe „Interpretationsspielräume“ bei der Beurteilung und „eine absolute Ungleichbehandlung“. Denn den unter 25-Jährigen würde das Geld für drei Monate komplett gestrichen, wenn sie eine Arbeit nicht antreten, vorzeitig beenden oder entlassen werden, den über 25-Jährigen „nur“ die Bezüge um 30 Prozent gekürzt. Dahinter stehe ein „erzieherischer Gedanke“, so der Sozialarbeiter. Doch der tauge offenbar nicht, meint er mit Blick auf gestiegene Zahlen seit Einführung von Hartz IV.
„Ich halte die Sanktionen für schlecht“, sagt Robert Lipinski, Erwerbslosenberater bei der Caritas. Es gebe „Interpretationsspielräume“ bei der Beurteilung und „eine absolute Ungleichbehandlung“. Denn den unter 25-Jährigen würde das Geld für drei Monate komplett gestrichen, wenn sie eine Arbeit nicht antreten, vorzeitig beenden oder entlassen werden, den über 25-Jährigen „nur“ die Bezüge um 30 Prozent gekürzt. Dahinter stehe ein „erzieherischer Gedanke“, so der Sozialarbeiter. Doch der tauge offenbar nicht, meint er mit Blick auf gestiegene Zahlen seit Einführung von Hartz IV.
„Die jungen Leute stehen dann komplett ohne Geld da“, sagt er. Nur Miete und Krankenversicherung werden weiter gezahlt, außerdem gebe es Lebensmittelgutscheine. Bei manchen ende dies in der Obdachlosigkeit. Aber auch eine 30-prozentige Kürzung sei nicht ohne, Alleinstehende müssten dann mit rund 120 Euro weniger im Monat auskommen.
„Ich würde mir eine bessere Begleitung Betroffener wünschen“, sagt Robert Lipinski. Doch das scheitere meist am Personalschlüssel im Jobcenter. Im Falle einer Kürzung oder Streichung müssen die Hilfeempfänger zwar angehört werden, doch viele seien „unbeholfen und nicht so sprachgewandt“, als dass sie die Entscheidung des Amtes noch mal drehen könnten.