Bottrop. . Rund 1100 Schüler aus allen vierten Klassen setzen eigene Bäume in die Erde. In Kirchhellen wächst nun schon der 20. Jahrgangswald heran

Der Bottroper Wald wächst und wird wieder etwas größer. Denn jedes Jahr aufs Neue pflanzen die Schülerinnen und Schüler aller Bottroper Grundschulen und Förderschulen gemeinsam ihr eigenes Wäldchen. „Wir freuen uns, dass Ihr an der Auspflanzaktion teilnehmt“, begrüßte Peter Pawliczek, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die Kinder auf dem Gelände rund um den Parkplatz Kletterpoth unweit der Dinslakener Straße.

Immerhin ist es jetzt schon der 20. Jahrgangswald, den die Schüler pflanzten. „Das ist eine wahre Erfolgsgeschichte“, lobte Bürgermeisterin Monika Budke die Umweltaktion der Bottroper Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. „Es ist besonders schön zu sehen, wie viele Kinder dafür sorgen, dass der Bottroper Wald wächst“, sagte sie und dankte auch Lehrern, Eltern und den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihren großen Einsatz.

Grundschulen sind in die Umweltarbeit eingebunden

2600 Bäumchen haben die Kinder aus den vierten Grundschulklassen diesmal auf einem Feld in die Erde gesetzt. Die Setzlinge ihrer Bäume hatten sie schon vor gut vier Jahren im ersten Schuljahr in die Beete des Pflanzgartens im Waldpädagogischen Zentrums am Ruhehorst gesetzt. Seit 1995 leistet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in diesem Zentrum praktische Naturerziehung.

Auf der Spielwiese können die Schulkinder toben und lernen. Rudolf Askemper erklärt ihnen, welche Felle, Hufe und Geweihe Waldtiere haben.
Auf der Spielwiese können die Schulkinder toben und lernen. Rudolf Askemper erklärt ihnen, welche Felle, Hufe und Geweihe Waldtiere haben. © Gödde

Das Ziel sei es, bei den Schulkindern Umweltbewusstsein zu fördern, erklärte Peter Pawliczek, der sich schon als ehemaliger Rektor der Gregorschule darum kümmerte. Alle Bottroper Grundschulen seien mit einzelnen Klassen fest in die Arbeit des Waldpädagogischen Zentrums eingebunden und haben es allesamt auch als einen außerschulischen Lernort in ihre Schulprogramme aufgenommen. „Auch die Kinder der Förderschulen gehören dazu“, freut sich Pawliczek.

Einzigartig in Nordrhein-Westfalen

90 Helfer haben sich neben Eltern und Lehrerinnen allein in diesem Frühjahr darum gekümmert, dass die rund 1100 Kinder ihre Bäume einpflanzen konnten und auch im Schulunterricht viel darüber lernen, wie das Ökosystem Wald funktioniert. Auf der Spielwiese am Kletterpoth-Parkplatz lernten sie noch dazu. Denn dort konnten die Kinder spielen und nebenbei auch noch den Waldboden untersuchen oder beim Rinden-Memory, Baumscheibensägen und Begutachten von Tierpräparaten dazu lernen.

„Ein tolles Team“, lobte Marie Luise Fasse, die Landesvorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die Arbeit der Schulen und ihrer Helfer. Sie strich vor allem die Langlebigkeit der stadtweiten Umweltaktion heraus. Dieses über Jahrzehnte anhaltende Engagement sei einzigartig in ganz Nordrhein-Westfalen, betonte sie.