Bottrop. . „Althoff-Arkaden“ – soll heißt künftig das Handelszentrum im früheren Karstadt-Gebäude. Am Samstag gab OB Bernd Tischler den neuen Namen bekannt.

Jetzt ist es raus: Aus Karstadt wird „Althoff Arkaden“. Feierlich enthüllte Oberbürgermeister Bernd Tischler am Samstag Vormittag das Schild mit dem Namen, den das neue Handelszentrum im ehemaligen Karstadt-Gebäud e in der Innenstadt in Zukunft tragen soll. Einen Trommelwirbel vermisste der Oberbürgermeister, als er langsam das Tuch von dem verhüllten Schild zog. Den gab’s zwar nicht, dafür aber ein bisschen Feuerwerk und natürlich Sekt zum Anstoßen.

Aus über 200 Vorschlägen der Bürger sind die „Althoff Arkaden“ als Sieger hervorgegangen. Die Bottroper konnten im letzten Jahr ihre Ideen einreichen – es kamen über 200 Vorschläge. Manche erinnerten an das früheren Warenhaus Althoff, andere an die Bottroper Bergbau-Tradition, berichtete Oberbürgermeister Tischler am Samstag.

Abstimmung im Internet

Oberbürgermeister Bernd Tischler bei der Eröffnungsfeier zwischen Storemanager Marc Halberschmidt (l.) und Geschäftsführer Frank Diete.
Oberbürgermeister Bernd Tischler bei der Eröffnungsfeier zwischen Storemanager Marc Halberschmidt (l.) und Geschäftsführer Frank Diete.


Foto: Heinrich Jung

Im Internet konnte über die Vorschläge abgestimmt werden. Aus den dreien mit den meisten Stimmen wählte eine Jury am Ende den Gewinner. Zur Jury gehörten u.a. Vertreter der Devello AG, Eigentümerin des Handelszentrums, Vertreter der dortigen Geschäfte und die städtische Wirtschaftsförderung.

Gewonnen hat auch Michael Bacher – von ihm stammt nämlich der Vorschlag für die „Althoff Arkaden“. Seine Idee belohnte die Devello AG mit einem Gutschein für zwei Übernachtungen für zwei Personen in einem Hotel am Timmendorfer Strand. Auch die Zweit- und Drittplatzierten wurden mit Geschenken belohnt.

„Es war eine spontane Idee“, sagt Michael Bacher über seinen Sieger-Vorschlag: „Meine Lehre habe ich genau hier gemacht“, sagt er und deutet auf den Eingang von Home24 auf der Hochstraße, wo am Samstag die Namensenthüllung zusammen mit der Eröffnung des Outlet-Centers gefeiert wurde.

Verkäufer bei Karstadt gelernt

Er hat ab 1967 Verkäufer in der früheren Lebensmittelabteilung von Karstadt gelernt, die sich im Untergeschoss befand, dort wo jetzt Home 24 ist. Sein Chef, erinnert sich Michael Bacher, sei zuvor schon Geschäftsführer bei Althoff gewesen.

„1929 hat Althoff hier eröffnet“, erklärte zuvor der OB. 1963 wurde aus dem Warenhaus Karstadt – das vor zwei Jahren schloss. „Wir bekommen hier jetzt ein modernes Handelszentrum“, freute sich der Oberbürgermeister und begrüßte zugleich Home24 als ersten Mieter: „Eine Bereicherung für die Bottroper Innenstadt“, sagte er. Das Kaufhaus Moses zieht im Laufe des Jahres ein, ebenso wie das Schuhhaus Ostermann, Sport 2000 und am Ende das Western Hotel.

Kunden aus dem ganzen Ruhrgebiet

Auf über 1000 Quadratmetern präsentiert Home24 in seinem neuen Laden auf der Hochstraße Möbel, Lampen und Wohnaccessoires. Nach Berlin ist dies der zweite Outlet-Store des Online-Händlers.

Warum ausgerechnet Bottrop? „Wir haben nach einem guten zweiten Standort gesucht“, erklärt Frank Diete, der Geschäftsführer der GmbH. Dabei habe man immer das Ruhrgebiet im Auge gehabt. Über einen Kontakt zur Devello AG sei man zufällig auf Bottrop gestoßen. Die gute Anbindung ans Ruhrgebiet und die zentrale Lage des Geschäftshauses in der Innenstadt hätten die Geschäftsführung überzeugt. Bereits im November hat Home24 eröffnet.

Der Start sei holprig gewesen, sagt Diete, weil noch letzte Bauarbeiten erledigt werden mussten. Es habe sich aber schon gezeigt, dass der Outlet Store Kunden aus dem gesamten Ruhrgebiet anziehe. 15 Mitarbeiter gibt es in dem Laden, der von Marc Halberschmidt geführt wird, für den Verkauf und die Logistik.