Bottrop. . Ihre Domschänke betreibt die gebürtige Bottroperin mit Herzblut. Den Geburtstag will sie gemeinsam mit ihren Stammgästen feiern.

Seit 15 Jahren betreibt Irini Hubert Mittwoch auf den Tag genau die Domschänke. Kein rundes Jubiläum, aber ein schöner Anlass, zu feiern. Denn sie bilden gewissermaßen das Rückgrat des Lokals an prominenter Stelle im Schatten der Cyriakuskirche.

„Immerhin rund 80 Prozent der Kunden sind Stammgäste, viele von ihnen kommen fast täglich“, sagt Irini Hubert. Dabei hat das Gasthaus, in dem man bei geöffneter Tür sogar leise die Orgel und den Gesang aus Bottrops Hauptkirche hören könnte, eine viel ältere Geschichte.

Von der Kleingartenanlage in die City

Einst war es ein Hotel Garni der Schwestern Schmitz, dann lange die Pinte mit Restaurant. Vor über 15 Jahren durchwehte das Haus mit dem heute so soliden Namen in schöner Regelmäßigkeit schwerer „Grasgeruch“. „Wir mussten in jeder Beziehung also frische Luft in den Laden bringen und das ist uns auch gelungen“, sagt Irini Hubert.

„Wir“, das ist auch ihr Mann Berni, seit 13 Jahren die rechte - manchmal auch zugleich die linke Hand - seiner Frau in der Domschänke. Vorher hatte die gebürtige Bottroperin, die in St. Cyriakus getauft wurde und dort auch zur Kommunion ging, die Vereinsheime der Kleingartenanlagen Overbeckshof und Beckheide betrieben.

Die Gaststätte in der Innenstadt liegt ihr am Herzen

Die Gaststätte in der Innenstadt liegt ihr aber am längsten am Herzen, seit sie sich vor 22 Jahren selbstständig gemacht hat. Der Raum unten wird immer noch genutzt. Billiard- und Skatverein treffen sich dort, aber auch Feiern finden immer mal wieder statt.

Man muss sich stets neu erfinden, so könnte das Motto der Wirtin lauten. Denn einfach hat es heute keine Kneipe mehr in den Innenstädten. „Dass Karstadt weg ist, merken wir an der Laufkundschaft, die ist weniger geworden“, so die Wirtin. Sie ist gespannt, wie sich das weitere Umfeld mit den neuen Geschäften im früheren Warenhaus entwickeln wird. Vom Wochenmarkt rund um die Kirche profitiere sie natürlich - die Domschänke öffne schließlich schon morgens um 10. „Wir kennen die meisten Händler, denn wir stellen ja unsere Toiletten zur Verfügung und sorgen für Wasser.“

Zum Geburtstag gibt es Überraschungen für die Stammgäste

Mittwochabend aber schlägt die Stunde der Stammgäste. Getränke zum Sonderpreis - plus kulturelle Überraschung. Der Erlös geht ans Kinderdorf - und wenn es ganz gut läuft zur Hälfte ans Hospiz. „Für diese tolle Einrichtung spenden wir ohnehin jeden Monat privat, per Dauerauftrag“, sagt Irini Hubert. Und: Mindestens fünf Jahre möchten Irini und Berni noch hinterm Dom bleiben.