Bottrop. . Rennbahn ist über 20 Jahre in der Stadt auf Tour. Bald ist damit Schluss. Jugendamt lädt Kinder und Eltern zu Spektakel in den Spielraum ein.

Für die Carrera-Renntage im Spielraum lässt Ulrich Schulz einen echten Klassiker auffahren: Die Rennbahn, über die die Kinder dort am zweiten März-Wochenende Modellautos rasen lassen, wird eine vierspurige Acht sein. Etwa 30 Meter lang ist die Piste - gut doppelt so groß, wie die Bahn, mit der der Mitarbeiter des Jugendamtes auf seiner Tournee durch die Stadt sonst viele Kinder auf Touren bringt.

„Darauf kannst Du so richtig schnell fahren“, verspricht Schulz. Die Renntage beginnen am Samstag, 10. März, sowie am Sonntag, 11. März, jeweils um 10 Uhr und dauern bis 15 Uhr. Zwei Rennen könne jedes Kind mindestens fahren, versichert Schulz. Wenn es bis ins Finale kommt, sind es selbstverständlich mehr. In zwei Altersklassen wird das Jugendamt die Teilnehmer eingruppieren: Das erste Starterfeld bilden Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, in der zweiten Rennklasse können Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 16 Jahren starten.

Die Eltern und Großeltern dürfen auch mitmachen

Exklusiv am Rennsonntag können ein Kind und eine Begleitperson der Wahl ein Rennteam bilden. „Ob Vater und Sohn oder Mutter und Tochter, alles geht. Ich sehe ja sowieso auch viele Mütter und Väter bei den Rennen“, sagt Schulz, „Opa oder Oma dürfen selbstverständlich auch mitmachen“. Ausschließlich am Samstag gibt der Jugendamtsmitarbeiter die schnelle Piste auch für Carrera-Rennfahrer ab 17 Jahren frei. Da können also theoretisch auch die Eltern oder Großeltern beweisen, dass sie es noch drauf haben. „Jeder Bürger kann da teilnehmen“, sagt Schulz.

Zehnmal im Jahr baut der Mitarbeiter des Jugendamtes sonst in Schulen oder auch in der Stadtbücherei die Carrera-Bahn auf. Im Schnitt sind dann zwischen 40 und 50 Kinder begeistert bei der Sache. Mit den Renntagen im Spielraum nimmt Schulz nun Abschied, er geht bald in den Ruhestand. Seit über 20 Jahren ist die Carrera-Bahn bei den Kindern der Renner. „Wir haben das 1995 zum ersten Mal gemacht“, erinnerter sich. In der Berufsschule und im damaligen Haus der Jugend an der Prosperstraße baute Schulz erste Bahnen auf.

Mit dem Autorennbahn-Center zusammengearbeitet

Dabei half ihm Tobias Cremer. „Mit acht Jahren bekam ich meine erste Carrera-Bahn“, lässt er ahnen, dass ihn das Rennbahnfieber schon früh gepackt hat. Heute ist Cremer der Inhaber des Autorennbahncenters Düsseldorf, das weltweit für Events und Messen seine Modellautorennbahnen vermietet. 1994 hatte Cremer die Firma gegründet. Das Jugendamt gehörte bei seiner ersten Saison zu den ersten Kunden. Der Düsseldorfer Rennbahnspezialist erinnert sich gut daran, und es war gar nicht die Frage, dass er auch zu den letzten Renntagen im Bottroper Spielraum die Piste beisteuern wird.

>>> Die Carrera-Renntage des Jugendamtes finden am Samstag, 10. März, und am Sonntag, 11. März, jeweils in der Zeit von 10 Uhr bis 15 Uhr im Spielraum an der Prosperstraße 71 statt. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer 02041/703654 im Jugendamt möglich oder per E-Mail bei: ulrich.schulz@ bottrop.de