Bottrop. . Beim Seniorenkarneval in der Willy-Brandt-Gesamtschule begeistern Dorothea Luerwegs „Flotte Schnecken“, die „Eigener Elfen“ und der Sketch über „Callcenter Pfarrbüro“
Zum 52. Mal feiern Mitglieder und Freunde, der Kolpingfamilie Bottrop-Eigen am vergangenen Samstagnachmittag in der Aula der Willy-Brandt-Gesamtschule. In den letzten Wochen feierten sie bereits Familienkarneval. Diesmal waren die Senioren an der Reihe.
Wer glaubt, dass die Besucher des Seniorenkarnevals nur schunkeln und gemütlich Kuchen essen, täuscht sich. Die ehrenamtlichen Helfer schenken Bier und Piccolos zum Kaffee aus und die Veranstaltung beginnt.
Helfer wie Angelika Steinwasser planen seit September einen abwechslungsreichen Nachmittag für die älteren Mitglieder der Kolpingfamilie. Genauso willkommen sind ihre Angehörigen und alle anderen, die einen jecken Nachmittag verbringen wollen. Mit den Einnahmen aus dem Karten- und Getränkeverkauf vergünstigen sie andere Fahrten und Ausflüge.
„Wir feiern das einzige Karnevalsfest in Bottrop für die jung gebliebenen Senioren unter uns“ freut sich Angelika Steinwasser. Die Reihen sind voll mit 170 verkleideten Jecken, aber es sind noch Plätze frei und über mehr Gäste würde sich die Kolpingfamilie freuen. Sie ist stolz auf die vielen Programmpunkte, die die Kolpingbrüder und -schwestern teilweise selbst aufführen. Für noch mehr Unterhaltung unterstützen Bottroper Karnevalsvereine das Event.
Applaus für die „Minigarde“
Mit den Worten des Präsidenten Thomas Hartmann startet der Nachmittag. Das Stadtprinzenpaar Ralf I. und Michelle I. machen mit ihrer Prinzengarde ordentlich Stimmung in der abgedunkelten Aula. Die Minigarde der KKG, bestehend aus drei Mädchen zwischen vier und sieben Jahren, sorgen mit Spagat und Akrobatik für viel Applaus.
Aus den eigenen Reihen der Kolpingfamilie tanzen die „flotten Schnecken“ im Seemannskostüm und das Männerballett „Eigener Elfen“. Einige ehrenamtliche Helfer, die sich das ganze Jahr über engagieren, erhalten an diesem Tag einen der 70 selbst hergestellten Orden als Dank für ihre Unterstützung. Ebenso nimmt das gesamte Karnevalskomitee einen Orden mit nach Hause.
Sketch zur Zuzkunft der Kirche
Die Büttenrede von Ute und Klaus Wehrhöfer, die über das Bestehen der Kirche im Jahr 2030 nur noch in Form eines Callcenters witzeln, trifft genau den Humor der Gesellschaft. Schon vor zwei Wochen hatten sie beim Familienkarneval der Kolpingsfamilie für diese Büttenrede Szenenapplaus geerntet, und das bei einem Thema mit ernstem Hintergrund. Klaus Wehrhöfer zum Beispiel ist beteiligt am Pfarremntwicklungsprozess, in dessen Verlauf die Zukunft des „Eigener Doms“ Liebfrauen zur Diskussion gestellt worden ist.
„Jeder ist bei uns willkommen, also nicht nur offizielle Mitglieder.“, lädt Angelika Steinwasser Senioren für das nächste Jahr ein.