Bottrop. Bei gleichbleibender Zahl an Kontrollen wurden schon im zweiten Jahr in Folge weniger Verstöße festgestellt. Stadt verbucht dies als Erfolg.

Die Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes haben im vergangenen Jahr weniger Verstöße von Autofahrern festgestellt. Im fließenden Straßenverkehr sank die Zahl der Fälle gegenüber dem Vorjahr um gut 4000 auf 95278 (minus vier Prozent). Damit setzt sich ein Trend fort. „Das ist ja das Ziel des Ganzen“, kommentiert Abteilungsleiter Markus Metzen. „Unsere Geschwindigkeitsüberwachung soll dazu führen, dass das allgemeine Temponiveau sinkt.“

Denn es habe nicht etwa weniger Tempokontrollen gegeben. „Die Zeiten, in denen kontrolliert wird, sind gleich geblieben“, so Metzen. Mit zwei Radarwagen, die jeweils mit zwei Kameras für beide Fahrtrichtungen ausgerüstet sind, sind die Mitarbeiter im Stadtgebiet unterwegs. Dazu kommt eine feste Blitz-Anlage an der B 224.

Hier blitzt die Stadt in dieser Woche

Für diese Straßen hat das Straßenverkehrsamt in dieser Woche Kontrollen angekündigt:

Geschwindigkeitskontrollen gibt hier: Aegidistraße, Alleestraße, Alter Postweg, Armelerstraße, Batenbrockstraße, Böckenhoffstraße, Bottroper Straße, Eichendorffstraße, Essener Straße, Feldhausener Straße, Friedrich-Ebert-Straße, Germaniastraße, Gildestraße, Gladbecker Straße, Hackfurthstraße, Hafenstraße, Hans-Sachs-Straße, Hegestraße, Heidestraße, Horster Straße, Im Fuhlenbrock, Im Gewerbepark, Johannesstraße. Josef-Albers-Straße, Kirchhellener Ring, Kirchhellener Straße, Lindhorststraße, Münsterstraße, Osterfelder Straße, Paßstraße, Rheinbabenstraße, Scharnhölzstraße, Sterkrader Straße. Südring, Westring.

Spitzenreiter unter den Tempo-Sündern war ein Autofahrer, der mit 137 km/h durch eine 50er-Zone raste, berichtet Metzen. Brennpunkte seien vor allem die Hauptverkehrsstraßen. Als Orte, an denen es darüber hinaus auffällig zu überhöhtem Tempo komme, nennt Metzen die Schulen an der Prosperstraße und am Lamperfeld sowie den Spielplatz an der Heidestraße. Der Abteilungsleiter weist darauf hin, dass die Radarwagen nachts nicht im Einsatz sind. Dabei könne es gerade nachts vorkommen, dass Autofahrer viel zu schnell durch die Stadt fahren. Möglicherweise ein Thema, das in Zukunft mit zwei weiteren festen Blitzer-Anlagen angegangen wird.

Einnahmen der Stadt sinken

Mit der gesunkenen Zahl der Verstöße sinken auch die Einnahmen für die Stadt, nämlich um rund 20 000 Euro auf 2,35 Millionen Euro (minus 0,9 Prozent). Und auch die Parkknöllchen spülen weniger Geld in die Stadtkasse, nämlich noch knapp 1,35 Millionen Euro (minus zwei Prozent). Ihre Zahl ist im vergangenen Jahr um 1424 auf 78 362 gesunken (minus 1,8 Prozent).

Im ruhenden Verkehr kommt es laut Metzen am häufigsten vor, dass etwa die Parkscheibe vergessen oder falsch eingestellt wird. Zudem: „Das Gehwegparken ist immer wieder ein Problem.“

Immer wieder stehen Autos im Halteverbot. Das ist kritisch, wenn Rettungswege blockiert werden: „Viele sagen: ich halte nur ganz kurz“, weiß er. „Das ist menschlich vielleicht nachvollziehbar. Doch die Verbotsschilder sind nicht umsonst aufgestellt worden.“