„Wir schaffen das, und wo uns etwas im Weg steht, muss es überwunden werden.“ Wie ein Echo schallt die Stimme der Bundeskanzlerin zu Beginn des Kabarettabends durch die Aula des Josef-Albers-Gymnasiums. Dann betritt Frederic Hormuth die Bühne, läuft zu seinem Klavier und schlägt auf einen großen, roten Buzzer. „Jetzt haben wir Ruhe, jetzt können wir reden“, sagt der Spaßvogel, bevor er ohne weitere Umschweife seine bitterbösen, politischen Gags abfeuert und die Koalitionsverhandlungen ins Visier nimmt.

„Wir schaffen das, und wo uns etwas im Weg steht, muss es überwunden werden.“ Wie ein Echo schallt die Stimme der Bundeskanzlerin zu Beginn des Kabarettabends durch die Aula des Josef-Albers-Gymnasiums. Dann betritt Frederic Hormuth die Bühne, läuft zu seinem Klavier und schlägt auf einen großen, roten Buzzer. „Jetzt haben wir Ruhe, jetzt können wir reden“, sagt der Spaßvogel, bevor er ohne weitere Umschweife seine bitterbösen, politischen Gags abfeuert und die Koalitionsverhandlungen ins Visier nimmt.

Lernen für das große Hamsterrad

Der Regisseur, Musiker und Texter aus Heppenheim trifft mit dem neuen Programm „Halt die Klappe – wir müssen reden!“ einen Nerv des Publikums, obwohl nur rund die Hälfte der Plätze besetzt sind: Seine Einlagen, die zumeist eine tiefe Wahrheit enthalten, sind treffend und gemein. Der Kabarettist schimpft über die sozialen Medien und ihre Scheinwahrheiten, die von Firmen geprägte Bildungspolitik wie über den Leistungsdruck in unserer Gesellschaft. Er berichtet von seiner Ansicht der sozialen Gerechtigkeit und plaudert, als säße er an einem Stammtisch mit seinen besten Freunden. Zwischenzeitlich folgen musikalische Stücke, die die Stimmung auflockern. Die Besucher danken es ihm mit lautem Zwischenapplaus.

„In den Schulen lernt man nicht mehr für das Leben, sondern für das große Hamsterrad“, stellt der Kleinkünstler klar, um dann Unterrichtsmaterialien von den Firmen „Ritter Sport“ und „Wrigleys“ auszupacken. Er zieht Vergleiche, um seine bitteren Pointen auszuschmücken und seinen Standpunkt zu untermauern. Auch flache Späße über Weltpolitiker wie Donald Trump kommen an. „In seiner Bibliothek stehen insgesamt nur zwei Bücher und eines davon hat er erst fertig ausgemalt.“

Einer der Kabarettfans sagt in der Pause: „Ich wollte mich heute überraschen lassen. Seine Show ist Hormuth in jedem Fall gelungen.“