Bottrop. . In einem Workshop zeigen Bürger und Initiativen des Viertels Probleme und Bedarfe auf. Quartiersmanagerinnen arbeiten nun an Aktionen.

Die Zukunft für die Menschen gestalten – das könnte als Leitspruch über dem Projekt „Nachbar(schafft)Klima“ im Quartier Prosper III stehen. Dahinter steht ein Quartiersmanagement, wie es auch schon in anderen Stadtteilen existiert.

Am Ende waren die Stellwände gut gefüllt mit Anregungen.
Am Ende waren die Stellwände gut gefüllt mit Anregungen.

Bei der Auftaktveranstaltung am Dienstag stellte Dorothee Lauter, Sachgebietsleiterin der Koordinierungsstelle Stadtentwicklung Innovation City das Projekt vor. Der Workshop zum Start richtete sich zunächst an Institutionen und Einrichtungen des Quartiers. Neben der Ele, der Emschergenossenschaft und den Wohnungsunternehmen waren unter anderem auch die Sportjugend, das Familienzentrum des Quartiers und die Lebendige Bibliothek gefragt. Sie sollten Einschätzungen abgeben, was das Viertel braucht.

Viele Ideen und Anregungen

Am Ende waren die Stellwände gut gefüllt mit Ideen und Anregungen. So wurden unter anderem Vorlesepaten, sprachliche Bildung aber auch Spielangebote für Jugendliche oder Treffpunkte für die Bewohner des Quartiers als Bedarf erkannt. Nun werden die beiden Quartiersmanagerinnen Nora Schrage-Schmücker und Silke Tebbe zwei Stränge weiter entwickeln, so Dorothee Lauter.

Interessierte Bürger können sich einbringen

Das Projekt wird vom Ministerium für zwei Jahre gefördert, Mittel für Honorare und Bildungsaufgaben sind bereits vorhanden. Wer sich einbringen will, ist herzlich willkommen.

Gesucht werden immer Menschen, die Fähigkeiten und Kenntnisse in unterschiedlichsten Bereichen haben.

Interessierte können sich bei den Quartiermanagerinnen melden, Silke Tebbe, 0157-59440079, silke.tebbe@bottrop.de oder Nora Schrage-Schmücker, 0151- 70604575.

„Wir werden ein Programm mit Aktionen und Workshops zusammen stellen und auch an dem Treffpunkt weiter arbeiten.“ Im Frühjahr – so der aktuelle Zeitraum – sollen die Quartiersmanagerinnen ihren Standort vor Ort beziehen. Dafür übernimmt die Stadt eine Halle im Gründerzentrum Prosper III.

Projekt soll sich im Viertel herumsprechen

Parallel dazu sind Nora Schrage-Schmücker und Silke Tebbe bereits seit einiger Zeit im Gebiet unterwegs, um sich bekannt zu machen und heraus zu finden,was die Menschen benötigen. Das Nachbarschaftsprojekt soll sich herumsprechen, weil die Bewohner dabei ja ebenfalls gefragt sind. Dorothee Lauter. „Wir wollen die Bewohner aktivieren und mit einbeziehen.“

Auch des Problemfalls „Roter Platz“, der vor allem als Treffpunkt von Jugendlichen gilt, und auf dem es immer wieder zu Auseinandersetzungen kommt, wolle man sich annehmen.

Gefördert vom Bundesumweltministerium

Gefördert wird das Projekt auf Prosper III vom Bundesumweltministerium. Deshalb steht auch der Aspekt Natur- und Klimaschutz mit auf der Agenda. Das Gebiet Prosper III mit der Siedlung Beckheide ist ideal für Quartiersmanagement, weil es überschaubar ist. Mit rund 250 Wohnungen und 1500 Bewohnern bietet es Gewerbe, Wohnraum, Park und Einkaufsmöglichkeit.

Die Quartiermanagerinnen wollen unterstützend wirken und die Partner ergänzen. Es müsse auch nicht immer Neues entstehen, man will an Bewährtem festhalten und es verstärken. Dabei soll eine umweltbewusste und -bezogene nachbarschaftliche Atmosphäre entstehen.