Bottrop. . Die Fuhlenbrocker feierten ihre erste Prunksitzung in dieser Session. Der Verein setzte dabei vor allem auf Eigengewächse und familiäre Stimmung.
Karneval und Sport – verträgt sich das? Wenn man den „Plattdütschen ut Waold und Hei“ glauben darf, dann ist das kein Problem. Ihre diesjährige Session steht unter dem Motto „Fitnessclub ut Waold und Hei – die faulen Tage sind vorbei“.
Unter diesem Leitspruch verspricht der Heimatverein vielfältigen, bunten und sportlichen Karneval. Die erste Prunksitzung bestätigte diesen Eindruck. Im sportlich geschmückten Gemeindesaal von St.Ludgerus sah man neben den obligatorischen Blaukitteln auch viele Gäste im Sport-Outfit. Beim bunten, abwechslungsreichen Programm, das mit dem auf plattdütsch gehaltenem Prolog begann, setzten die Fuhlenbrocker auf familiäre Stimmung und Eigengewächse.
Erste Sitzung für den neuen Präsidenten
Präsident Christoph Emschermann lockerte bei seiner ersten Sitzung den Saal zu Beginn mit seinen launigen Erinnerungen an seine Fitnessversuche in diversen Sportarten auf, bevor das Prinzenpaar mit der Funkengarde auftrat. Tim I. mit dem Beinamen „fürstlich-rennender Zahlenverdreher“ und seine Prinzessin Melanie I. als “fröhlich -freudige Kinderbändigerin“ hatten als sportliches Paar das Motto kreiert. Mit „So ein schöner Tag“ und „Die Hände zum Himmel“ animierten sie das Publikum zu sportlichen Übungen.
Der Auftritt des enthusiastisch empfangenen Stadtprinzenpaares bildete einen weiteren Höhepunkt des Abends. Ralf I., Michelle I. und Pagin Marie zeigten beim Tanz, dass auch sie sportlich ambitioniert sind und sich den traditionellen Mettwurstorden verdienten. Überhaupt hatte die Veranstaltung tänzerisch einiges zu bieten.Neben der Funkengarde und der Prinzengarde zeigte der 16-jährige Ben Adams, dass er sich den Titel „Bester Tanzmajor der Stadt“ verdient hat. Seine sportlich, tänzerische Solodarbietung begeisterte das Publikum.
„Jecke Wiewer“ kommen besonders gut an
Zu Lachsalven und Begeisterungsstürmen riss die vereinseigene Gruppe „Die jecken Wiewer“ hin. Sie zeigten im Wechselgespräch das Leben einer Familie, die ständig auf andere Fernsehprogramme umschaltet und die dabei entstehenden komischen Verwechslungen, wobei die eindeutig „zweideutigen“ Szenen den meisten Applaus bekamen.
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des als „der Türke“ bekannten Comedian Serhat Dogan, der über seine ersten irritierenden Erfahrungen als Türke in Deutschland berichtete: „Im Hofbräuhaus bestellte ich ein Bier und bekam ein Aquarium“ Und nach „14 Jahren Deutschland kann ich Grönemeyer immer noch nicht verstehen“. Bei Freude „Pipi in den Augen zu haben“ sei auch kein emotionales Zeichen sondern eine Krankheit. Eine Büttenrede von „Bauernmagd“ Marion Hannibal, der Auftritt des Männerballetts St. Bonifatius und Schlagersänger Hansi Hossa vervollständigten den gelungenen Abend.
Nach dem Programm noch lange gefeiert
Nach dem Festprogramm war die Feier noch lange nicht zu Ende. Wie ein kostümierter Narr versicherte gab es ein neues Motto: „ Ob Wald, ob Heide – feiern können beide.“