Kirchhellen. . Einweihung am Tappenhof: Das neue Montessori-Kinderhaus bleibt auch bei Baukosten unterm Ansatz
Mit der Übergabe des Hausschlüssels und dem Vergraben einer Zeitröhre im künftigen Garten hat die Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop (GBB) das neue Montessori-Kinderhaus an die Stadt Bottrop als Mieterin und Betreiberin übergeben. Offizielle, Kita-Team, Projektbeteiligte, viele Eltern und natürlich die Jungen und Mädchen aus der Kita waren dabei.
Oberbürgermeister Bernd Tischler zitierte die Kita-Namensgeberin Maria Montessori: Nicht das Kind soll sich seiner Umgebung anpassen, sondern die Umgebung dem Kind angepasst werden. Die sei in den „modernen und frischen Räumen“ gelungen. „Das Gebäude kam in die Jahre“, sagte Tischler über den bisherigen Kita-Standort an der Horsthofstraße. Es habe nicht mehr zu den aktuellen Standards gepasst.
75 Kinder können sich hier austoben
Mit der neuen Kita für 75 Kinder in vier Gruppen sei die Stadt „der optimalen Versorgung einen großen Schritt näher gekommen“, bilanzierte Tischler. „Das Haus besticht durch großzügige Raumgestaltung.“ Er dankte unter anderem Architekt Norbert Ryvola für seine Arbeit. Auch die Eltern hätten sich stark engagiert. Tischler verwies auf das spontane Entladen eines Lastwagens mit Kita-Möbeln. Das sei nötig geworden, weil die Lieferung am Grundstück endete und der Lkw-Fahrer sich wenig kooperativ gezeigt habe.
Thomas Göddertz, Aufsichtsratschef der GBB, würdigte die „gute Architektur“ und sagte, die Gesellschaft habe mit dem Kitabau „Neuland betreten“. 15 Prozent mehr Nutzfläche als gefordert, Zeit- und Kostenrahmen leicht unterschritten – dies sei bei öffentlichen Bauvorhaben nicht selbstverständlich. 1,6 Millionen Euro waren für das Projekt angesetzt, die Summe wird nach elfeinhalb Monaten Bauzeit leicht unterschritten.
Geschenk der GBB: vier Bobbycars
Stefan Patz, GBB-Geschäftsführer, betonte, die Stadt gebe Grundstück und Gebäude nicht aus der Hand. „Man muss auch mal Neues wagen“, sagte er über das Projekt. Man sei kostenbewusst gewesen. Sein Fazit: „Das ist gut geworden.“ Eine Einschätzung, die er oft auch von anderen höre. Als Geschenk brachte Patz für die geplante Bobbycar-Rennbahn vier der kleinen Gefährte mit; für jede Gruppe eines. Kitaleiterin Andrea Sareyka lobte das „wunderschöne Haus“ und erinnerte an die baulichen Mängel des Vorgängergebäudes. Die von ihr in einem Zeitungsartikel gefundene Aussage, die alte Kita lasse sich bis zum Jahr 2030 nutzen, habe sich erledigt. Denn: „Am 15. Dezember sind wir mit Sack und Pack hier eingezogen.“
Ihr Dank galt auch Bauleiter Ralf Hutmacher, der stets und ruhig geholfen habe. Sareyka kündigte an, dass es am 21. April ein Fest für die Nachbarschaft des Kinderhauses geben soll. Schon zu Karneval soll der große Mehrzweckraum zur Theaterbühne werden.
Dann waren die Kinder an der Reihe: „Ich kenn ein Haus“, sangen die Jungen und Mädchen fröhlich mit dem Erzieher-Team. Luftballons mit guten Wünschen für sich und das Gebäude ließen sie in den Himmel: Fröhliche Kinder und liebe Erwachsene, so lauteten zwei ihrer Wünsche.
„Versprochen“, sagte Stefan Patz zum baldigen Bau des Außengeländes. Wetterbedingt ist dort derzeit vor allem Matsch zu sehen.
Kindermöbelflohmarkt
Am Freitag, 19. Januar, laden Elternrat und Förderverein der Einrichtung von 17 bis 19 Uhr in den Räumen des ehemaligen Montessori-Kinderhauses, Horsthofstraße 17, zum Kindermöbelflohmarkt ein. Da das Gebäude an der Horsthofstraße abgerissen werden soll, ist es eine gute Möglichkeit, Kindermöbel vor dem Abrissbagger zu retten und das eigene Kinderzimmer einzurichten.
Auch Tagesmütter und Spielgruppen finden hier gut erhaltene und stabile Einrichtungsgegenstände für ihre Gruppenräume. Für das leibliche Wohl ist mit Getränken und Grillwürstchen gesorgt.
Der Verkauf findet nur an diesem Tag statt. Denkt an geeignete Fahrzeuge, sagt der Förderverein: Alle Einkäufe müssen direkt nach Erwerb abtransportiert werden.