Bottrop. . Jetzt baute Emschergenossenschaft eine Dampfturbine ein. Sie verstromt die vorhandene Wärme.
Auf dem Weg zu einem Selbstversorger mit Energie ist die Kläranlage in der Welheimer Mark erneut ein wesentliches Stück weitergekommen. Die Emschergenossenschaft installierte eine Dampfturbine zur Stromerzeugung. Die Anlage kostet 14 Millionen Euro und soll 29 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen.
Die neue Anlage funktioniert so: In der Welheimer Mark wird Klärschlamm in zwei Öfen verbrannt. Die Wärme erzeugt Dampf, der auf die Turbine geleitet wird, welche einen Generator antreibt. Die gewonnene elektrische Energie dient dem Betrieb der Kläranlage.
Stromverbrauch wie Kleinstadt
Die Emschergenossenschaft will in Bottrop fünf erneuerbare Energieträger an einem Standort zu einem Hybridkraftwerk kombinieren. Dazu gehören eine Windenergieanlage, die im vergangenen Jahr in Betrieb genommen wurde und sich gegenwärtig in der Wartung befindet, vier neue Blockheizkraftwerk-Module, die seit Februar laufen, eine Photovoltaikanlage auf einer Dachfläche, eine Wasserkraftschnecke im Ablauf der Kläranlage und die neue Dampfturbine. Abgerundet werden soll das Projekt durch eine Klärschlammtrocknung. Sie nutzt Sonnenkraft, um dem flüssigen Klärschlamm das Wasser zu entziehen, damit er anschließend leichter verbrannt werden kann.
Der Strombedarf der Kläranlage in der Welheimer Mark entspricht dem einer Kleinstadt mit 30 000 Einwohnern.