Bottrop. . Im Quartiersbüro „startklar“ haben gerade 27 Kurs-Teilnehmer ihre Zertifikate erhalten. Sie helfen Zuwanderern, schneller im Alltag anzukommen.

Sie sollen Brücken bauen zu Behörden, Ämtern und sozialen Einrichtungen und bei der sozialen, sprachlichen, beruflichen, schulischen und kulturellen Integration helfen, sagte die Gudrun Wischnewski, die Geschäftsführerin des Awo-Unterbezirks Gelsenkirchen/Bottrop. Gerade eben hat sie in Bottrop 27 frisch ausgebildeten Integrationslotsen ihr Zertfikat überreicht.

Es sind die ersten, die von der Integrationsagentur des Awo-Unterbezirks im Quartierszentrum „Startklar“ ausgebildet worden sind. Als Kooperationspartner waren daran die Bottroper Wohlfahrsverbände, das Kommmunale Integrationszentrum und das Sozialamt beteiligt.

In den Alltag integrieren

Die neuen Bottroper Integrationslotsen sprechen neben Deutsch weitere 17 Sprachen und sollen den Menschen im Stadtbezirk dabei helfen, sich zurecht zu finden. Dabei geben sie ihre eigenen Erfahrungen und ihr Wissen weiter, denn die neuen Integrationslotsen haben alle selber eine Zuwanderungsgeschichte.

Sie sollen neu zugewanderten und geflüchteten Menschen helfen, sich schneller in den Bottroper Alltag zu integrieren und die hier geltenden Werte und Normen besser zu verstehen, betont Admir Bulic, Leiter der Interkulturellen Fachdienste im Awo Unterbezirk Gelsenkirchen / Bottrop. „Sie nehmen eine Vorbildfunktion ein“, erklärt er. In Gelsenkirchen hat die Awo Integrationsagentur bereits vier solcher Schulungen für Integrationslotsen durchgeführt.

Geld kommt vom Land

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses in Bottrop wurden während der Beratungen im Quartiersbüro Startklar akquiriert. Die Awo hat sie in vier Modulen auf ihre Aufgaben vorbereitet. Praxisorientiert lernten sie zum Beispiel Wichtiges zur interkultureller Kommunikation, zu den Angeboten der Stadtverwaltung, über die Wohlfahrtsverbände und das Gesundheitssystem in Deutschland oder auch zur Konfliktbewältigung. Bei der Übergabe der Zertifikate, erklärt Awo-Geschäftsführerin Gudrun Wischnewski: „Die Integrationslotsen ergänzen die sozialen Angebote vor Ort.“

Erst vor einem Jahr wurde das Quartierszentrum an der Horster Straße in Zusammenarbeit zwischen Arbeiterwohlfahrt, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund eröffnet. Jeder der drei Verbände stellt einen Mitarbeiter im Quartierszentrum, geleitet wird es von Sarah Kühnert. „Startklar“ soll zentraler Treffpunkt für die Bewohner in Stadtmitte sein. Hier leben besonders viele Menschen, die eine Zuwanderungsgeschichte haben. Das Geld für das Quartierszentrum kommt aus Fördertöpfen den Landes.

>>> ÖFFNUNGSZEITEN

  • Das Quartierszentrum „Startklar“, Horster Str. 18, führt Beratungen und Sprachkurse durch, bietet Informationsveranstaltungen und Hausaufgabenhilfe sowie ein Frauencafé an. Alle Angebote sind kostenlos.
  • Die Öffnungszeiten sind: Montag 10-12 und 14-16 Uhr; Dienstag und Donnerstag 12-16 Uhr, Freitag 10- 12 Uhr.