Bottrop. . Marienhospital richtet einen neuen Anlaufpunkt für Patienten ein. Hier wird entschieden, wer in die Ambulanz muss oder wer den Notfalldienst aufsucht.
Der Patient lässt den Blick am Mediparc des Marienhospitals von links nach rechts schweifen. Er ist ein wenig ratlos. Der Notfalldienst der niedergelassenen Ärzte ist nicht mehr an der gewohnten Stelle. Tatsächlich gab es einen Umzug. Der Dienst befindet sich nun bei der zentralen Notaufnahme. Dem Kranken wird also jetzt im Hauptgebäude geholfen.
Der Notfalldienst ist seit Oktober über den Eingang an der Josef-Albers-Straße 70 zu erreichen. Der ärztliche Bereitschaftsdienst und die Notfallambulanz teilen sich seitdem einen gemeinsamen Empfang. Damit soll eine bessere Steuerung der Besucher zwischen den unterschiedlichen Versorgungsangeboten erreicht werden.
Kürzere Wege für die Ärzte
Patienten, die in Zukunft die gemeinsame „Portalpraxis“ aufsuchen möchten, laufen rechts am Empfang vorbei, gehen am Ende des Ganges erneut nach rechts und nutzen den Fahrstuhl nach unten. Hinweisschilder mit dem grünen Logo des Notfalldienstes kennzeichnen den Weg. Zusätzliche Schilder sollen bald folgen, die auf die neue Anlaufstelle deuten.
„Um Menschen zu helfen, die nachts, an Wochenenden oder an Feiertagen erkranken und medizinische Hilfe brauchen, gibt es den Notfalldienst der niedergelassenen Ärzte“, unterstreicht Dr. Gerhard Nordmann, Vize-Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Notaufnahmen seien dagegen nur für echte Notfälle da und nicht für Menschen mit so genannten Bagatellerkrankungen wie Erkältungen, Fieberanzeichen oder Rückenschmerzen.
Ein gemeinsamer Tresen
„Der Umzug dient vor allem der Logistik. Einige Patienten belasten die Ambulanzen der Krankenhäuser, weil sie dort eigentlich nicht hingehören. Sie müssen aber behandelt werden. Wir hatten zuletzt relativ wenige Patienten, die unsere Ambulanz tatsächlich gebraucht haben“, ergänzt der Notdienstbeauftragte, Bernd Gerretz. Der Facharzt für Anästhesie unterstreicht: „Entscheidend ist, dass wir seit Mitte Oktober einen gemeinsamen Tresen haben. Der Anfang ist gut angelaufen. Die Wege sind kürzer geworden, Minuten können ja Leben retten.“
Das Team der neuen „Portalpraxis“ ist sich einig: Die großen Vorteile liegen in der Absprache und Versorgung. Die Patienten müssten nur besser über den Umzug aufgeklärt werden. „Etwa die Hälfte der Bottroper kennen den alten Standort und laufen noch den alten Eingang an. Wir hoffen, dass sich das nun ändert.“
Geänderte Öffnungszeiten
Die Notfalldienstpraxis hat montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 22 Uhr geöffnet. Mittwochs und Freitags können die Patienten den Dienst von 13 bis 22 Uhr für sich in Anspruch nehmen. Samstags, sonntags und an Feiertagen helfen die Ärzte von 8 bis 22 Uhr aus. Kann der Patient aus medizinischen Gründen nicht in die Notdienstpraxis kommen, besucht ihn ein eingeteilter Arzt zu Hause.