Bottrop. . Drei Tage lang bekommen Gymnasiasten aus ganz NRW an der Hochschule Einblicke in moderne Fahrzeugelektronik
- Drei Tage bekamen Schüler aus acht Städten Einblicke in moderne Fahrzeugelektronik
- Das Mint-EC-Camp haben JAG, HRW und zwei Bildungseinrichtungen vorbereitet
- Brabus stellte den Test-Wagen und steuerte eine Unternehmensführung bei
Gespannt blicken die Schüler des Mint-EC-Camps zwischen ihrem Laptop und dem Mercedes-Benz der S-Klasse hin und her. Sie sind für drei Tage aus NRW-Gymnasien an die Hochschule Ruhr-West (HRW) gekommen, um das elektronische Innénleben von Auto zu studieren. Zwei Kabel verbinden die Elektronik des Wagens mit den Steuergeräten und dem Computer am Forschungstisch. Auf dem Bildschirm flackern Zahlen. Sie geben zum Beispiel an, ob die Türen geöffnet oder die Lichter angeschaltet sind. Über das Kommunikationsprotokoll können Tachonadel oder Abstandswarner angesteuert werden.
Einer der 14 Jungforscher beschließt, die vom Hersteller programmierten Informationen zu identifizieren und auszuwerten. Er notiert Stichpunkte auf seinem Aufgabenblatt, sein Klassenkamerad hilft ihm bei der Übung. Dann beginnt der schwierige Teil für die Teilnehmer. Nun sollen kleine LED-Lampen neben dem PC aufleuchten, wenn der Wagen aufgeschlossen wird. Auch das ist für die interessierten Informatikfans. Stefan Steinwasser, Mitarbeiter der Firma Brabus, und Jan Eberwein, wissenschaftlichen Mitarbeiter des Informatikinstituts an der HRW, haben sie in die Grundlagen der Fahrzeugelektronik eingeführt.
Lob für die Praxisnähe
Luca Lakenbrink (17), Nicolas Papenfuß (17) und Dominik Waigum (17) können sich später einmal vorstellen, in dem Berufsfeld eines Informationstechnikers zu arbeiten. Ob es jedoch die Autoprogrammierung sein soll, wissen die Schüler des Josef-Albers-Gymnasiums (JAG) noch nicht. Sina Rohleder (15) und Jola Gockel (17) kommen aus Hagen und Geseke. Die heranwachsenden Informatikerinnen: „Wir wussten bisher gar nicht, wie viel Arbeit in der Programmierung steckt. Nun sind wir schlauer.“ Yannik Storkebaum (18) und Yannick Naumann (17) aus Dortmund loben die Praxisnähe: „Hier können wir uns endlich einmal ausprobieren.“
Gemeinschaftsproduktion
Auch die Organisatoren des Camps zeigen sich am letzten Tag mit der Umsetzung zufrieden. „Die Stichworte sind Netzwerken, Berufsorientierung und Programmierung. Alles drei setzen wir vor Ort um“, unterstreicht Florian Wältring, Mint-Koordinator am JAG. Das Programm wird gemeinschaftlich von dem Gymnasium, der HRW, dem zdi Zentrum mint4u Bottrop und dem Bildungswerk der NRW- Wirtschaft (BWNRW) auf die Beine gestellt. Die Firma Brabus stellt die Wagen für die Forschungsübungen zur Verfügung. Das Unternehmen bietet den Teilnehmern zudem eine Werksführung an, die diesmal von Informatikprofessor Anselm Haselhoff geleitet wurde.