Bottrop. . Im Gebäude an der Prosperstraße waren 2015 Flüchtlinge untergebracht worden. Bald soll er wieder für Kinder und Jugendliche genutzt werden.

  • Seit zwei Jahren können Gruppen und Vereine den Spielraum nicht mehr nutzen
  • Das soll sich im nächsten Jahr wieder ändern, die Stadt arbeitet an einem Konzept
  • 2015 hatte die Stadt in den Gebäude Flüchtlinge unterbringen müssen

Fast genau zwei Jahre ist es her, seit die Stadt Bottrop den Spielraum an der Prosperstraße in eine Flüchtlingsunterkunft umgewandelt hat. Das war zu einer Zeit, als der Stadt wöchentlich neue Flüchtlinge zugewiesen wurden, für die auf die Schnelle eine Unterkunft gefunden werden musste. Flüchtlinge leben schon lange nicht mehr im Spielraum. Nun soll das Gebäude auch wieder seiner eigentlichen Nutzung zugeführt werden.

Damit reagiert die Verwaltung auch auf einen Antrag der SPD. Bevor es soweit ist, werden allerdings noch ein paar Monate ins Land gehen. „Wir arbeiten an einem neuen Konzept“, sagt Karl Trimborn, Leiter des zuständigen Fachbereichs Jugend und Schule. Das müsse dann von der Politik beschlossen werden, bevor der Spielraum ab April wieder von Jugendgruppen und fürs Ehrenamt genutzt werden könne.

Im November 2015 zogen die ersten Flüchtlinge in den Spielraum ein, der dafür als Gemeinschaftsunterkunft hergerichtet worden war. Schon im Juli 2016 konnte sie aber von der Verwaltung in andere Unterkünfte verlegt werden, die Lage hatte sich in der Zwischenzeit entspannt.

Unterkunft weiter vorgehalten

Damit konnte die Stadt eine für sie besonders teure Flüchtlingsunterkunft wieder aufgeben. Denn im Spielraum waren die Kosten besonders hoch, weil die Flüchtlinge rund um die Uhr betreut und versorgt werden mussten und auch ein Sicherheitsdienst im Einsatz war. Allerdings wurde die Unterkunft auch danach weiter vorgehalten, um sie notfalls erneut für die Unterbringung von Flüchtlingen reaktivieren zu können.

Zugleich aber war der große Saal im Spielraum aber schon seit längerem wieder für Sitzungen von verschiedenen Ausschüssen genutzt worden. Größere Veranstaltungen haben hier ebenfalls schon wieder stattgefunden. Der Spielraum wurde aber auch wieder für interne Besprechungen genutzt. „Wir brauchen ja Ausweichmöglichkeiten“, erklärt Karl Trimborn mit Blick auf den Saalbau, der nicht mehr genutzt werden kann und das Rathaus, das derzeit eine Baustelle ist.

Bis der Spielraum so wie früher wieder von Kindern und Jugendlichen und ehrenamtlich tätigen Gruppen genutzt werden kann, vergehen noch ein paar Monate. Denn es muss dafür nicht nur ein neues Konzept her, die Räume müssen auch wieder entsprechend eingerichtet werden: „Wir haben die Bühne und die ganze Technik und anderes Material eingelagert, das muss erst einmal wieder dort eingebaut werden“, sagt Karl Trimborn.

Der Spielraum wurde 2016 eröffnet

  • Der Spielraum ist das ehemalige Haus der Jugend, eine offene Kinder- und Jugendeinrichtung der Stadt, und wurde 2006 mit neuem Konzept wieder eröffnet.
  • Die Gruppen, die sich bis zur Nutzung als Flüchtlingsheim ab 2015 hier trafen, bekamen damals andere Räumlichkeiten angeboten.