Bottrop. . Paul Neumann hält in der St-Cyriakus-Kirche seinen letzten Gottesdienst als hoher Amtsträger. Gemeindemitglieder würdigen seine Verdienste.

  • Paul Neumann hält letzten Gottesdienst als hoher Amtsträger
  • St. Cyriakus-Kirche bis auf letzten Platz gefüllt
  • Gemeindemitglieder würdigen seine Verdienste

Es war ein bewegender Abschied. Paul Neumann hielt am Sonntag in der St-Cyriakus-Kirche seinen letzten Gottesdienst als Propst der Pfarrei. Nach 17 Jahren verabschiedete er sich in den Ruhestand. Noch einmal zeigten die Gemeindemitglieder ihre enge Verbundenheit zur Kirche und zum Propst: Auf den Kirchenbänken rückten die Besucher aus Platznot zusammen. Viele verfolgten den einstündigen Gottesdienst stehend in den hinteren Reihen.

Auf den Kirchenbänken rückten die Besucher aus Platznot zusammen.
Auf den Kirchenbänken rückten die Besucher aus Platznot zusammen. © Thomas Gödde

Nach der Messe ging im Pfarrsaal der Herz-Jesu-Kirche die feierliche Verabschiedung weiter. Dort erwarteten mehr als 100 Gäste den Ehrengast. „Ich habe ihn als einen sehr sympathischen Menschen kennengelernt und seine Predigten immer interessant gefunden“, sagte Gemeindemitglied Eugen Luerweg. 17 Jahre war Neumann Pastor und Pfarrer der Pfarrei St. Cyriakus. Im vergangenen Jahr feierte er sein 40-jähriges Priesterjubiläum. „Er wird eine große menschliche Lücke hinterlassen“, meinte Bernhard Adolphi, ein weiterer Gast.

Weg durch die Menge

Während Neumann nach der Ankunft im Pfarrsaal sich seinen Weg durch die Menge bahnt und eine Hand nach der anderen schüttelt, verteilte die Kolpingsfamilie Bottrop-Mitte untereinander Gesangszettel. Sie wird sich später emotional und stimmgewaltig bei ihm mit dem Lied „Neumann geht in den Unruhestand“ auf der Melodie von „Mein Vater war ein Wandersmann“ bedanken.

„In all den Jahren ist er Mensch geblieben“, meint Lars Meyer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender von St. Cyriakus. Und Hans-Werner Stapelmann, ebenfalls Gemeinderatsmitglied in St. Cyriakus, ergänzt: „Er ist mit uns immer gemeinsam den Weg gegangen und blieb nah an den Menschen.“

Kontakt zu den Menschen

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Persönliche Nähe und menschliche Wärme ist auch heute wieder, bei seiner Verabschiedung, deutlich zu spüren. Sichtlich gerührt bedankt sich Propst Paul Neumann für die Glückwünsche. Er sucht den Kontakt zu den Gästen, hört ihnen aufmerksam zu und nimmt sich Zeit für den Gesprächspartner. Auf die Frage nach seinem aktuellen Wohlbefinden antwortete er entspannt und mit einem Lächeln: „Ich fühle mich gut. Es ist doch schön, wenn einem so viele schöne Dinge zum Abschied geschenkt werden.“ Ein Umstand freut ihn besonders: „Es waren heute mehr Besucher in der Kirche als sonst.“

Ganz aufs Altenteil wird sich Paul Neumann vorerst nicht legen. Er hat sich entschlossen, als Pastor im besonderen Dienst im Pastoralteam von St. Cyriakus mitzuarbeiten. Außerdem behält er das Amt des Stadtdechanten bis zur Wahl eines Nachfolgers.