Bottrop. . Geburtsklinik des Marienhospital beteiligt sich an Befragung von Schwangeren und Müttern. Ziel ist, die Qualität der Stillberatung zu verbessern.
- Geburtsklinik des Marienhospitals beteiligt sich an Befragung von Schwangeren und Müttern.
- Forscherteam der Hochschule für Gesundheit und der Uni Witten/Herdecke erforschen Stillverhalten.
- Ziel ist, Erkenntnisse zur Ernährung von Babys nach der Geburt zu erlangen und Beratung zu verbessern.
Genüsslich nuckelnde Säuglinge und glücklich schauende Mütter – Stillen ist die natürlichste Art der Welt, ein Baby zu ernähren. Experten bezeichnen Muttermilch als beste Fast-Food-Ernährung überhaupt. Dennoch gibt es viele Rätsel rund ums Thema Stillen. Drum beteiligt sich die Geburtsklinik des Marienhospitals derzeit an einer wissenschaftlichen Studie zum Stillverhalten der Hochschule für Gesundheit in Bochum und der Universität Witten/Herdecke.
„Bislang gibt es nur wenige Daten zum Stillen und zur Ernährung der Kinder nach der Geburt, erklärt Dr. Hans-Christian Kolberg, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im MHB. „Neu ist zudem, dass die Frauen in dieser Studie bereits in der Schwangerschaft erstmals befragt werden.“ Die Klinik arbeitet schon seit Jahren mit der Hochschule für Gesundheit zusammen, immer wieder sind Studentinnen des Studiengangs Hebammenwissenschaften zur Ausbildung im MHB.
Studentinnen führen die Befragung durch
So führen auch drei Studentinnen des Masterstudiengangs die Befragung der Frauen durch. „Etwa 100 Frauen haben sich in den ersten zwei Monaten bereits beteiligt“, stellt Dr. Kolberg erfreut fest. Der erste Kontakt entstehe meist während der Pränataldiagnostik oder im Akupunkturkurs für Schwangere. „Fast alle Frauen, die wir ansprechen, machen mit.“ So beispielsweise Miriam Czechaczek, seit Montag überglückliche Mutter der kleinen Hanna. „Ich finde es wichtig, eine solche Studie zu unterstützen. Bei der Beantwortung der Fragen wurde mir bewusst, dass ich mir über Vieles gar keine Gedanken gemacht hatte.“
In einer ersten Befragung vor der Geburt gilt es einen Fragebogen auszufüllen - zum Verlauf der Schwangerschaft und eventuellen Problemen und Befindlichkeitsstörungen. „Zur Geburt erfolgt dann eine Stillberatung, die wir aber sowieso immer durchführen“, erläutert Dr. Kolberg. Drei Monate nach der Geburt gibt es dann noch eine telefonische Befragung zu Stillverhalten und Wohlbefinden. So fließen auch Erkenntnisse zur postnatalen Depression, unter der manche Frauen leiden, in die Studie ein. „Wir erhoffen uns, dass die Studie dazu beitragen wird, die Qualität der Stillberatung generell zu verbessern und andererseits auch besser präventiv zu arbeiten, damit Frauen nicht zu früh Mutter- durch Flaschenmilch und andere Babynahrung ersetzen.“