Bottrop. Bürgerstiftung gibt 6500 Euro für die Restaurierung des vierten Barockgemäldes aus der Kommende Welheim. Ein Drittel der Kosten sind so gedeckt.
- Die Restaurierung der historischen Barockbilder der ehemaligen Kommende Welheim geht in die letzte Runde
- Die Bürgerstiftung Bottrop hat unerwartet Hilfe zugesagt und gibt 6500 Euro
- Die Geschichte der Wiederentdeckung und Instandsetzung der vier großformatign Ölgemälde begann vor fünf Jahren
Wie es scheint, kann die Restaurierung der vier großen Barockgemälde aus der Kapelle der früheren Deutschordenskommende Welheim nun in die letzte Runde gehen. Die Bottroper Bürgerstiftung hat beschlossen, für die Instandsetzung des letzten der aus dem 18. Jahrhundert stammenden Alterbilder 6500 Euro zur Verfügung zu stellen.
„Eine großherzige Spende, mit der wir nun auch die Szene aus dem Leben Jesu, die die Beschneidung des Kindes nach dem alten jüdischen Brauch zeigt, in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen können“, freut sich Dirk Helmke. Der Vorsitzende des Fördervereins der Kulturkirche Heilig Kreuz hatte sich vor einigen Jahren bereits dafür eingesetzt, die Bilder aus dem Kunstmuseum Recklinghausen als Dauerleihgabe nach Bottrop zu holen und die Restaurierung voran zu treiben.
Geschichte begann vor fünf Jahren
Seither haben sich vor allem die Sparkasse und die Egon-Bremer-Stiftung, aber auch einige Privatleute, für die kunsthistorisch interessanten und für die frühe Bottroper Lokalgeschichte wichtigen Ölgemälde finanziell engagiert. Mit dem aktuellen Beitrag der Bürgerstiftung würden etwa ein Drittel der entstehenden Kosten für das letzt Bild abgedeckt, so Helmke. Er zeigt sich zuversichtlich, dass auch die restliche Summe vielleicht noch bis Weihnachten zusammen kommt.
Denn Weihnachten vor fünf Jahren begann die Geschichte der Wiederentdeckung dieser Gemälde für Bottrop mit einer Geschichte in der WAZ über die möglicherweise älteste erhaltene Bottroper Weihnachtsdarstellung, die auf dem großen Hauptbild der Gemäldegruppe zu sehen ist. Sie wurde später als erste durch den Barockexperten Edgar Jetter restauriert.
Hinter der Idee, die Restaurierung der Gemälde durch die Bürgerstiftung zu unterstützen, steht übrigens der bekannte Bottroper Augenarzt Dr. Wolfgang Ohm. Die Bürgerstiftung fördere damit zum ersten Mal ein Projekt aus dem Bereich der bildenden Kunst, das zugleich bedeutungsvoll für die Bottroper Stadtgeschichte ist.
Der Kuratoriumsvorsitzende, Rechtsanwalt Harald Lubina, verweist immer wieder auf die vielen Möglichkeiten, als Bottroper etwas für Bottrop zu tun. Zuvor war die Stiftung im Bereich Kultur eher für ihren Einsatz bei den Stifterkonzerten bekannt. Mit einem restaurierten Kunstwerk bringt die Stiftung sich und ihre Zwecke in ungleich bleibendere Erinnerung.