Die Pläne der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung für eine neue Sperrmüllgebühr stoßen bei den ersten Parteien auf heftigen Widerspruch.

Linke und DKP lehnen die von der Best geplante Sperrmüllgebühr ab. „Mit einer Gebühr für Sperrmüll-Termine werden nur wilde Müllkippen erzeugt. Damit entstehen unkalkulierbare Mehrkosten, die die Bürgern tragen müssen“, meint DKP-Ratsherr Michael Gerber. Auch die Linkspartei sieht das so.

„Die Verwaltung und die Best haben das wachsende Problem illegaler Müllverkippung, auf das wir immer wieder hingewiesen haben, bis heute nicht in den Griff bekommen. Da wirkt es wie ein Schildbürgerstreich, wenn nun zusätzliche finanzielle Anreize zur illegalen Müllentsorgung gegeben werden sollen“, meint Dieter Polz, Bezirksvertreter der Linkspartei.

Ratsherr fordert zwei freie Abholtermine im Jahr

So sollen die Gebühren nach Plänen des Best-Vorstandes aussehen. left Die Best will künftig eine Gebühr von 25 Euro für die Abholung von Sperrmüll verlangen. Ein Pkw-Anlieferung pro Jahr auf den Recyclinghöfen soll dagegen frei sein. Für die Linke benachteiligt die Best-Spitze damit Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen oder mangels Pkw nichts zu den Entsorgungshöfen bringen können. „Wer sich kein Auto leisten kann oder nicht gut zu Fuß ist, soll abgezockt werden. Das ist eine Strafgebühr für Arme, Alte und Kranke“, empört sich Ratsherr Niels Holger Schmidt.

Die DKP schlägt vor, künftig generell zwei freie Abholtermine pro Jahr für die Bürger anzubieten. Die Gebührensteigerungen für die Müllabfuhr, die Straßenreinigung und den Winterdienst können vermieden werden, wenn für die kalkulatorischen Zinsen und Kosten statt 6,44 Prozent die marktüblichen Zinsen berechnet werden, betont DKP-Ratsherr Gerber.