Bottrop. . Berufskollegschüler begleiten Demenzkranke zu Veranstaltungen wie Tanzen oder Werkeln. Senioren wird Früherkennungstest angeboten.
Die Bottroper Aktivwoche „Demenz, was nun?“ rückt näher: Vom 13. bis zum 18. November wollen hiesige Akteure ihre Angebote für Demenzerkrankte und Angehörige vorstellen, zu gemeinsamen Aktivitäten einladen und damit auch Mut machen. Zur Vorbereitung auf diese Tage schult der Bottroper Arbeiter Samariter Bund 80 Schülerinnen und Schüler vom Berufskolleg. Denn sie werden als Paten Demenzerkrankte zu Veranstaltungen der Aktivwoche begleiten.
Schüler sammeln Erfahrungen
Dieses Patenschaftsprogramm gab es auch schon bei der ersten Demenzaktionswoche für fünf Jahren, daran erinnert Dr. Astrid Danneberg, Leiterin des sozialpsychiatrischen Dienstes im Gesundheitsamt. Das steht in Kooperation mit dem Demenz-Servicezentrum Westliches Ruhrgebiet auch hinter der kommenden Aktionswoche. „Diesmal haben sich aber viel mehr Berufskolleg-Schüler gemeldet“, freut sich Danneberg. „Es geht um die Sensibilisierung, das Wahrnehmen und die Integration von Demenzerkrankten im Alltag“, fasst sie zusammen. Für die jungen Leute aus drei Berufsgängen im Bereich Gesundheit und Soziales sei es eine gute Möglichkeit, sich praktisch im Feld Demenz zu orientieren, ergänzt Anna Dosoruth-Lück, Bereichsleiterin am Berufskolleg. Die Knappschaft finanzierte die Schulung.
Anmeldung für einen Test zur Früherkennung
Bottroper ab 60 Jahren, die in der Woche ab dem 23. Oktober einen Demenz-Früherkennungstest machen möchten, können sich bei der Knappschaft melden: 02041 725 00 27.
Drei öffentliche Vorträge zum Thema Demenz hält der Neurologe Giovanni Calandro am 17., 18. und 20. Oktober, 10 bis 11 Uhr, ins Knappschaftskrankenhaus an der Osterfelder Straße ein.
Diese Versicherung, die Barmer, die DAK und die AOK sind auch bei einem weiteren Aspekt im Boot: Sie haben ihre Versicherten über 60 Jahren angeschrieben und ihnen angeboten, kostenlos an einem Demenz-Früherkennungstest teilzunehmen, der vom Gesundheitsamt-Team schon jetzt im Oktober durchgeführt wird.
Auftaktveranstaltung mit Fünf-Minuten-Lesungen
Interessierte jeden Alters können dann im November an den Veranstaltungen teilnehmen, die größtenteils im Arbeitskreis Gerontopsychiatrie von Vertretern der Wohlfahrtsverbände zusammengetragen wurden. Die Auftaktveranstaltung beginnt am Montag, 13. November, um 15 Uhr im Kulturzentrum. Vorträge, Musik und eine Fünf-Minuten-Geschichten gehören zum Programm.
An den folgenden Tagen werden Information und Aktion bunt gemischt. So gibt es u.a. ein Frühstück mit Entspannung für pflegende Angehörige (14. November, 9 Uhr, Marienhospital), einen Vortrag „Demenz und herausforderndes Verhalten“ (14. November, 14-16.30 Uhr, Filmforum), das biografische Gruppenangebot „Gut Flug! Von Tauben und ihren Vätern“ (15. November, 10.30-11.30 Uhr, Awo-Treff Ernst-Moritz-Arndt-Straße), Info-Nachmittag „Demenz – die richtige Kommunikation finden“ (16. November, 16.30 bis 18 Uhr, Malteser Tagestreff), Tanzen mit Demenz für Betroffene und Partner/Angehörige (17. November, 15.30-17 Uhr, Tanzschule Frank). Aber der nächsten Woche liegt das komplette Programm in Bottrop aus. Teils sind Anmeldungen nötig.